Überall in der Stadt entstehen neue Wohnhäuser. Mit dem Schützengarten kommt gleich ein ganzes Wohngebiet dazu. Nur Sozialwohnungen bleiben rar.
Zuerst ging es 2018 dem ehemaligen Sozialkaufhaus an der Jahnstraße an die Bausubstanz, kurz darauf wurde der große DDR-Plattenbau an der Könneritzstraße, einst Verwaltung des Kombinats VEB Elektrobau, abgerissen. Ende 2019 war der Stahl-Beton-Riese verschwunden.
Leben im Wohnquartier Schützengarten
Inzwischen steht hier auf dem rund 19.000qm großen Areal zwischen Laurin-, Jahn-, Könneritzstraße und Schützengasse das neue Wohnquartier Schützengarten. Das Großbauprojekt des Baukonzerns Deutsche Wohnen zählt 479 Wohnungen in 13 Mehrfamilienhäusern. Die haben zwischen vier und sieben Etagen und sind in den drei Innenhöfen terrassenförmig gestaltet. Die Häuser entlang der Könneritz- und Jahnstraße wurden in Blockrandbauweise errichtet und mit Klinkerriemchen verkleidet. Im markanten „Torhaus“ gibt es 80 barrierefreie Wohnungen, die über Betreutes Wohnen angeboten werden. Außerdem sind 21 der 479 Wohnungen als Sozialwohnungen ausgewiesen. Das sind zwar nur fünf statt der vorgeschriebenen 15 Prozent, die bei Neubauvorhaben als Sozialwohnungen vermietet werden müssen. Doch die Stadt genehmigte 2017 diese deutlich geringere Zahl. In der Mitte des Schützengartens soll eine grüne Fläche mit Flaniermeile und Spielplatz entstehen. Die Vorplanung dafür stellte die Stadt Ende Mai öffentlich vor.
Hochhaus am Pirnaischen Platz: Gerüst fällt
Dem Ende nähert sich auch ein weiteres Bauprojekt: Am markanten Hochhaus am Pirnaischen Platz fällt in diesen Tagen das Baugerüst. Beendet sind damit die Fassadenarbeiten, die Innenarbeiten sollen bis Dezember laufen. Die 166 Mietwohnungen (früher 180) sind größtenteils in den bestehenden Strukturen als Ein- und Zweiraumwohnungen mit integrierter Küchenzeile saniert worden. An den Giebelseiten sind 24 Dreiraum-Wohnungen mit 80qm Fläche und zwei Balkone entstanden. Aufgestockt wurde der 14-Geschosser um ein Staffelgeschoss mit zwei Etagen. Hier gibt es fünf Wohnungen im Penthouse-Stil, die zwischen 49 und 200 Quadratmeter Wohnfläche und zudem einen grandiosen Ausblick auf die Stadt bieten. Bauherr ist die Quarterback Immobilien GmbH. Inzwischen hat Vonovia das Hochhaus gekauft. Die Vermietung soll Anfang des neuen Jahres starten.
Grünes Haus statt „Dreckscher Löffel“
Nur ein Stück entfernt auf der Grunaer Straße wird Vonovia im Juli von der Quarterback Immobilien GmbH einen weiteren Neubau übernehmen. Dort, wo einst das ehemaligen „Picknick“ („Dreckscher Löffel“) stand, erhebt sich nun ein achtgeschossiges Haus mit einer Fassade in verschiedenen Grüntönen. Das Besondere dieses Neubaus ist eine grüne Dachgartenoase mit Spielplatz und Hochbeeten für die Mieter. Sogar WC‘s und eine Mieterküche gibt es hier oben.
195 Wohnungen im „Johannquartier“
Auf der Hans-Grundig-Straße in Johannstadt finden derzeit rund 400 Dresdner ein neues Zuhause. Im „Johannquartier“ entstanden 195 Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnungen mit Wohnflächen zwischen 41 und 100qm. Die Durchschnittsmiete liegt bei 12,50 Euro pro Quadratmeter. Auch dieser Komplex gehört zu Vonovia, das Unternehmen investierte nach eigenen Angaben 60 Millionen Euro. Die Dachflächen sind begrünt, alle Ersatzpflanzungen wurden direkt auf dem Grundstück vorgenommen. C. Pönisch
Gibt es einen offenen Tag im Hochhaus am Pirnaischen Platz!
Der Schützengarten ist leider etwas kleiner geworden, mit nur noch 403 Wohnungen (20 davon Sozialwohnungen).