Trotz des laufenden Rechtsstreits zwischen der Stadt Dresden und dem insolventen Förderverein soll das Lingnerschloss geöffnet bleiben.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, habe sie gemeinsam mit allen Beteiligten eine interimsweise Lösung erarbeitet. Demzufolge schloss Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert am 4. September einen Vertrag mit der städtischen Tochtergesellschaft Stesad GmbH als neuem Bewirtschafter und dem Insolvenzverwalter ab. „Die Bewirtschaftung des Schlosses wird zunächst bis Ende Juli 2026 durch die Stesad GmbH übernommen“, heißt es in der Pressemitteilung. Somit werde den Bürgern der Zugang und die Nutzung des Schlosses weiterhin ermöglicht.
„Wir stellen als neuer Betreibr) sicher, dass der Betrieb reibungslos weitergeht und das Lingnerschloss als lebendiger Teil der Stadt erhalten bleibt“, versichert Axel Walther, Geschäftsführer der Stesad GmbH, als neuer Betreiber.
Über das Vermögen des Fördervereins wurde im Januar 2024 das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Landeshauptstadt hat daraufhin die Rückübertragung des Erbbaurechtes verlangt. Der Insolvenzverwalter ist nur zur Rückübertragung bereit, wenn im Gegenzug die Landeshauptstadt eine Entschädigung zahlt. Da es hierüber keine einvernehmliche Verständigung gab, hat die Landeshauptstadt am 6. August 2024 Klage beim Landgericht Dresden erhoben. Mit dem nunmehr geschlossenen Vertrag haben sich beide Seiten und die Stesad darauf verständigt, das Lingnerschloss vorläufig und trotz des laufenden Rechtsstreites für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten und den Betrieb zu sichern.
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