Carolabrücke eingestürzt

Carolabrücke
Foto: Dominik Feige

Riesiges Glück im Unglück: Am 11. September um 2.50 Uhr fuhr eine Straßenbahn über die Caro-
labrücke, 3.02 Uhr stürzte der unsanierte Brückenzug C auf rund 100 Metern im Bereich des noch unsanierten Brückenzuges ein. Zu diesem Zeitpunkt waren offenbar weder Autos noch Personen auf der Elbquerung unterwegs.

Infolge des Einsturzes wurden zwei Fernwärmeleitungen zur Warmwasserversorgung schwer beschädigt und das Terrassenufer mit heißem Wasser überflutet. Dadurch kam es im gesamten Stadtgebiet einige Stunden zum kompletten Versorgungsausfall bei Warmwasser. Dass ein Defekt der Fernwärmeleitung in der Brücke die Ursache für den Einsturz ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt und zum derzeitigen Kenntnisstand (Stand Donnerstag) allerdings ausgeschlossen werden. Auch eine Straftat wird aktuell ausgeschlossen.

Wie ist der aktuelle Stand?

In der Nacht vom 11. zum 12. September haben Spezialisten einen Auflagepunkt der Carolabrücke an der Neustädter Seite mit einem sogenannten „Bock“ unterbaut, um das akut einsturzgefährdete Bauwerk C zu stützen. Boden unter den Füßen hat. Das THW hat Donnerstagmorgen die gleichen Arbeiten auf Altstädter Seite ausgeführt.
Außerdem installierten Fachleute ein sogenanntes Tachymeter. Dieses Messgerät ist in der Lage, mit Lasertechnik im Zehntelmillimeter-Bereich Veränderungen am Bauwerk zu messen und bei Veränderungen zu warnen.

Am Donnerstagabend entschieden sich die Fachleute, sofort mit dem Abriss des gesamten Brückenzuges zu beginnen. Grund ist das drohende Hochwasser infolge heftiger Niederschläge in Tschechien und Polen (Wetterlage Vb) und damit verbunden extremer Hochwassergefahr für die Elbe.

In der Nacht zum Freitag (13. September) sind zunächst Straßenbahnschienen und Fernwärme-Rohre auf der Neustädter Seite der Brücke mit kleinen Sprengungen getrennt worden. Mit Baggern und Spezialfahrzeugen wurde der Brückenzug abgetragen und ab 2.50 Uhr der erste verbliebene Teil des Brückenzugs C zum Einsturz gebracht. Die herabgestürzten Trümmer werden zerkleinert und so schnell wie möglich abtransportiert.

Wie die Stadt informierte, ist auch der mittlere Brückenteil B vom Unglück betroffen.
Das Terrassenufer bleibt vorerst gesperrt, der Verkehr wird über Albertbrücke und Wilsdruffer Straße umgeleitet. Ob die Augustusbrücke temporär wieder für den Pkw-Verkehr freigegeben wird, ist derzeit noch offen bzw. wird geprüft.

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