Berufung der US-Börsenaufsicht: Bricht XRP jetzt nach oben durch?

Alles noch einmal auf dem Prüfstand. Bildquelle: Geralt via pixabay

Nach langer Wartezeit hat sich die US Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission, kurz: SEC, dazu entschieden, Berufung im Verfahren gegen Ripple einzubringen. Dabei geht es jedoch nicht um die Frage des rechtlichen Status, ob XRP als Wertpapier eingestuft werden soll oder nicht.

Berufung eingebracht: Status von XRP wird jedoch nicht in Frage gestellt

Tatsächlich scheint der Rechtsstreit zwischen der SEC und Ripple Labs kein Ende zu finden. Der Briefing-Prozess wird wohl bis Juli 2025 gehen; beide Parteien, so Insider, würden sich bereits auf weitere Gerichtsverfahren vorbereiten. Lange wurde darauf gewartet, nun wurde die Berufung von der SEC eingebracht. Hatte man zu Beginn noch die Befürchtung, die SEC würde gegen das gesamte Urteil vorgehen, so wird die Entscheidung, dass XRP kein Wertpapier sei, nicht in Frage gestellt. Für die XRP Prognose ist das natürlich von Vorteil. Dass die SEC die Entscheidung betreffend XRP nicht angefochten hat, bestätigte auch der Chefjurist bei Ripple Stuart Alderoty. Die Berufung wurde in Form C eingebracht – dabei geht es darum, das Gericht solle bestimmte Aspekte des summarischen Urteils überprüfen, das im Zuge des Verfahrens zwischen der SEC und Ripple Labs gefällt wurde. Alderoty kündigte an, man werde ein eigenes Formular C einbringen.

Die SEC konzentriert sich auf Behauptungen, die Führungskräfte von Ripple Labs Chris Larsen und Brad Garlinghaus hätten gegen das Wertpapiergesetz verstoßen. Das damit, weil sie XRP verkauften und somit die Verstöße von Ripple unterstützt hätten. Die SEC will mit der Berufung die Entscheidungen des Gerichts überprüfen lassen, die im Zuge der XRP-Verkäufe an Börsen und die persönlichen Verkäufe durch die Ripple Labs-Führungskräfte getätigt wurden. Dabei geht es in erster Linie um die Strafhöhe, die von der SEC gefordert wurde. 

Worum es im Streit zwischen der SEC und Ripple Labs anfänglich ging: Eine Kurzzusammenfassung

Ende 2020 erhob die SEC Anklage gegen Ripple Labs. Der Grund: Das Unternehmen würde mit XRP unregistrierten Wertpapierhandel betreiben. Rund 4 Jahre hat es danach gedauert, um in Erfahrung zu bringen, ob XRP ein Wertpapier sei oder nicht. Anfang August dann die Entscheidung: Ripple Labs wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, jedoch XRP nicht als Wertpapier eingestuft.

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Nachdem das Gericht festgestellt hat, dass es institutionelle Verkäufe des Unternehmens gegeben hat, die gegen das Bundeswertpapiergesetz verstießen, wurde eine Strafe in der Höhe von 125 Millionen US Dollar ausgesprochen. Für die SEC zu wenig: Die US Börsenaufsicht forderte eine Strafe in der Höhe von 1 Milliarde US Dollar an Gewinnabschöpfung und Verzugszinsen sowie weiteren 900 Millionen US Dollar an zivilrechtlichen Strafen.

Richterin Tores bekräftigte in ihrer Entscheidung die frühere Haltung, der programmatische Verkauf von Ripple an Privatkunden über die Börse hätte nicht gegen das Bundeswertpapiergesetz verstoßen. Jeder Versuch der SEC, diesen Teil des Urteils während des Verfahrens anzufechten, schlug fehl.

Zudem haben Ripple und die SEC Anklagen gegen CEO Brad Garlinghouse sowie weitere Führungskräfte beigelegt, nachdem es zur Abweisung der einstweiligen Berufung kam.

Im Juli entschied ein US Bundesrichter, gegen Ripple Labs könne nur mehr eine zivilrechtliche Wertpapierklage fortgesetzt werden – der Antrag des Unternehmens auf summarisches Urteil, Brad Garlinghaus hätte gegen das Wertpapiergesetz Kaliforniens verstoßen, wurde abgelehnt.  

Nachdem die SEC die Berufung eingebracht hatte, wurde Chief Enforcement Officer Gubir Grewal abgesetzt bzw. gab er, der maßgeblich am Strafverfahren gegen Ripple Labs verantwortlich war, bekannt, zurückzutreten. Sein Rücktritt erfolgte am 11. Oktober. Lange Zeit wurde Grewal dafür kritisiert, drakonische Strafverfolgungsmaßnahmen gegen die gesamte Krypto-Industrie zu ergreifen. So war er der Initiator von über 100 separaten Strafverfolgungsmaßnahmen. Aber auch der Chef der SEC, Gary Gensler, ist bekannt für seine Abneigung gegen Kryptowährungen.

Prognose ist vielversprechend: Kommt XRP in die 1 US Dollar-Nähe?

Am 9. August durchbrach XRP den Abwärtstrend und stieg in weiterer Folge um 10 Prozent. Ende September lag der Kurs sogar bei 0,65 US Dollar; aktuell befindet sich XRP bei rund 0,51 US Dollar. Ob es im Oktober, der auch gerne als „Uptober“ bezeichnet wird, noch einmal nach oben geht? Tatsächlich gab es sechs gescheiterte Ausbrüche infolge – wann schafft XRP endlich den Durchbruch nach oben?

Das Allzeithoch wurde am 7. Januar 2018 aufgestellt – XRP lag damals bei 3,40 US Dollar. Somit befindet sich XRP rund 84 Prozent unter dem Rekordpreis. Es ist also noch genügend Luft nach oben.

Sieht man sich den technischen Indikator an, so scheint es nur mehr eine Frage der Zeit zu sein, bis XRP den langersehnten Bullenrun erlebt. So liegt der gleitende 30 Perioden-Durchschnitt über dem 200 Perioden-Durchschnitt – das dadurch entstehende „Goldene Kreuz“ ist das Signal, dass es zum großen Ausbruch kommen kann. Zudem erreichte der Relative-Stärke-Index die Marke von 70, nachdem er zuvor lange Zeit unter 50 war. Auch das ist ein Indiz, dass es eine neue Dynamik gibt, sodass XRP weiter nach oben klettern könnte.

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