
Noch werden die 300 verschiedenen Produkte der Dresdner Traditionsfirma Elaskon (gegründet 1928) auf Basis von Mineralöl hergestellt. Doch im firmeneigenen Labor forscht Dr. Michael Taubert mit seinem Team längst an der nächsten Schmierstoff-Generation.
Die soll nachhaltig, umweltfreundlich und biologisch abbaubar sein und auf nachwachsenden Rohstoffen wie Raps oder Sonnenblumenöl basieren. Das Projekt nennt sich „BioLuB“ und mit im Boot sitzen das Institut für Technische Logistik und Arbeitssysteme sowie das Institut für Wasserchemie der TU Dresden. „Bioschmierstoffe im Bereich der Kaltverarbeitung gibt es schon auf dem Markt“, sagt Elaskon-Geschäftsführer Tobias Schwald, „doch wir forschen an neuen Schmierstoffen, die im Herstellungsprozess von Stahlseilen bei etwa 130 Grad Hitze verpresst werden.“ Bis Ende 2026 wollen die Forscher und Elaskon-Tüftler ihre Neuheit zur Marktreife bringen.


Weltmarktführer schmiert in den Berner Alpen
Seit Jahrzehnten ist das in Dresden-Reick ansässige Unternehmen, das seit 2001 ein mittelständisches Familienunternehmen der Familie Schwald ist, Weltmarktführer im Bereich der Drahtseilschmierstoffe. Auf der ganzen Welt sind Elaskon-Produkte zu finden: In Fischerei-Spezialseilen in Spanien und Griechenland, in Hochspannungsseilen in Südafrika und Syrien, auf Ölplattformen von Franklin Offshore Singapur, an Brückenseilen in Venedig, an Kranseilen der Firma Liebherr und fast überall dort, wo Seilbahnen fahren wie zum Bespiel in Cape Town Südafrika, im Mont Blanc-Gebiet, in den Kitzbüheler Alpen, an der Zugspitze und am Nebelhorn. Nicht zu vergessen natürlich die Dresdner Verkehrsbetriebe, die Schwebe- und Standseilbahn mit Elaskon Korrosionsschutz versehen. Der neueste Cup gelang aktuell in den Berner Alpen in der Schweiz. Hier sorgt der Schmierstoff aus Reick dafür, dass die Schilthornbahn – aktuell steilste Seilbahn der Welt mit einer Steigung von rund 160 Prozent – rollt wie geschmiert. Innerhalb von vier Minuten überwindet die Bahn auf einer Fahrbahnlänge von knapp 1.194 Metern immerhin eine Höhe von 775 Meter.
Korrosionsschutztage finden großen Anklang
Wenn in diesen Frühjahrstagen bei vielen Autofahrern und Wohnmobilisten der Korrosions- und Unterbodenschutz ins Blickfeld rückt, dann kommen oft altbekannte Elaskon-Produkte ins Spiel. Denn schon zu DDR-Zeiten waren Korrosionsschutz für Trabi, Wartburg, Nutzfahrzeuge und Zweiräder überlebenswichtig. Inzwischen erfreuen sich die vor vier Jahren ins Leben gerufenen „Elaskon-Korrosionsschutztage“ so großer Beliebtheit, dass sich einen Termin machen will, wer vom 7. bis 11. April sein Fahrzeug in der Elaskon-Service-Station auf der Lohrmannstraße oder in einem der vier Standorte des Autohändlers AIS Dresden GmbH (Dresden, Meißen, Radebeul, Freital) unterbodenseitig fachmännisch checken lassen will.
Aktuell sind im Dresdner Familienbetrieb 88 Mitarbeiter und im Schmierstoffzentrum Süd in Kempten 13 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz lag 2024 bei rund 38,1 Millionen Euro. Produziert werden jährlich rund 11.000 Tonnen Schmierstoffe, rund 60 Prozent der 300 verschiedenen Produkte werden in 67 Länder exportiert.
Korrosionsschutztage bei Elaskon vom 7. bis 11. April, Anmeldung www.elaskon.de oder www.ais-toyota.de
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