
Schülerinnen der IBB-Schule in Dresden wollen eine Bushaltestelle in Eigenregie begrünen
Agi, Carolin, Flora, Hanka, Martha und Finja wollen demnächst beweisen, dass sie nicht nur schlaue Ideen in punkto Natur haben, sondern auch einen (beziehungsweise sechs) „grüne Daumen“, um ihr Projekt umzusetzen. Denn die sechs jungen Frauen, die sich derzeit an der Privatschule IBB auf der Könneritzstraße in Dresden in Klasse 11 auf ihr Abitur im Bereich Gesundheit und Soziales vorbereiten, wollen eine Bushaltestelle in Arnsdorf begrünen.
Von der Idee über Sponsorensuche zum Pflanzen
Ihr Projekt haben sie „Green Stopp“ genannt, das steht für grüne Haltestelle. Auf die Idee kamen sie, weil sie sich im Rahmen des Lehrplanes ein Projekt suchen sollten, das zum einen Bezug nimmt auf ihre Abitur-Richtung Gesundheit und Soziales und das sie andererseits im Verlauf des Schuljahres selbstständig umsetzen können. Relativ schnell war für die Sechs klar: Wir machen was „Grünes“. Und ebenfalls schnell stand fest; „Wir begrünen eine Bushaltestelle. Die sind oft trist und kein schöner Ort zum Warten. Zudem sind sie auch für Insekten kein attraktiver Ort.“ Warum also nicht etwas tun, damit sich Wartende wohlfühlen und auch Tiere etwas davon haben?
Dass es nun ausgerechnet eine Bushaltestelle in Arnsdorf wird, der sich Agi, Carolin, Flora, Hanka, Martha und Finja annehmen, hat mit Finja zu tun. „Ich wohne in Arnsdorf und dort gibt es schon zwei begrünte Haltestellen. Nur der Stopp der Regionallinie 755 auf der Hauptstraße sieht noch trist aus.“ Also machten sich die jungen Frauen Gedanken, was sie anpflanzen könnten und wer ihnen als Sponsor dabei helfen könnte?
Inzwischen ist klar: Der Wilde Wein, der bald an der Rückseite des Wartehäuschens ranken soll, kommt vom Dresdner Gartenbaubetrieb Rülcker, die Erde – immerhin fast 500 Liter – spendiert das Gartencenter Dehner auf der Washintonstraße, das Holz für die Rankhilfen steuert die Dresdner Traditionsfirma Holz Rentsch bei. „Was uns besonders überrascht hat bei der Sponsorensuche: Alle sagten sofort zu. Damit haben wir gar nicht gerechnet,“ erzählt Finja.
Was die 16- und 17-Jährigen auch toll gemeistert haben, sind Gespräche mit dem Arnsdorfer Bürgermeister und dem Regionalverkehrsunternehmen, denn ohne Genehmigung geht schließlich gar nichts.
In den kommenden Tagen, wahrscheinlich Anfang April, wollen die Schülerinnen ihr Projekt umsetzen. Dann werden sie Unkraut beseitigen, große Löcher für die Pflanzkästen graben, die Rankhilfen aufbauen und den Wilden Wein in die neue Erde bringen. Und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass es heißt „Schöner warten am ’Green Stop’ der Linie 755 in Arnsdorf.
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