
Das dritte Quartalsblatt 2024 der Kommunalen Statistikstelle Dresden ist erschienen. Im aktuellen Heft stehen die Themen Open Data, Mietpreisentwicklung und Haushalte mit Armutsrisiko im Fokus. Die Aussagen beruhen auf der 16. Kommunale Bürgerumfrage (KBU), die von März bis Juni 2024 durchgeführt wurde.
Armutsrisiko: Ein Ergebnis der KBU besagt, dass zwölf Prozent der Dresdner Bevölkerung mit Armutsrisiko lebt. Armutsgefährdet sind vor allem Menschen im Rentenalter, Studierende und insbesondere Einpersonenhaushalte. Der dazu ermittelte Schwellenwert des Haushaltsnettoeinkommens liegt für diese Personengruppe bei 1.300 Euro, für Dreipersonenhaushalte (Eltern, ein Kind) bei 2.376 Euro. Das Risiko, arm zu sein, ist in den Stadtteilen Prohlis (37 Prozent), Gorbitz und Südvorstadt (25 Prozent) am höchsten. Haushalte mit niedrigerem Haushaltsnettoeinkommen müsse rund die Hälfte ihres Geldes für Miete aufwenden, der Wert für Dresden insgesamt liegt hingegen seit Jahren stabil bei 28 Prozent.
Mietpreisentwicklung: Bei den Mietpreisen geht es seit 2007 nur nach oben und dieser Trend setzt sich weiter fort. Die mittlere Nettokaltmiete für Bestandswohnungen lag 2024 bei 7,62 Euro pro Quadratmeter. Allein in den vergangenen zwei Jahren kletterten die Bestandsmieten um 3,6 Prozent pro Jahr. Dennoch weist Dresden im bundesweiten Vergleich noch ein moderates Mietniveau auf und liegt mit durchschnittlich 6,92 Euro pro Quadratmeter unter dem bundesweiten Mittelwert von 7,28 Euro pro Quadratmeter.
Anders sieht es bei Neuvermietung aus. Da kletterten die Mieten in Dresden seit 2014 von 9,30 Euro Quadratmeter auf 13 Euro pro Quadratmeter. Hauptgrund für diese Entwicklungen sind der angespannte Wohnungsmarkt und die seit 2014 zunehmende Neubautätigkeit mit überdurchschnittlich hohen Mieten.
Open Data in Dresden: Seit 2019 verfügt die Stadt über ein Open-Data-Portal. Über 1.120 Datensätze aus 14 verschiedenen Kategorien stehen darin frei zugänglich maschinenlesbar zur Verfügung.
„Dresden in Zahlen – III. Quartal 2024“, kostenfrei unter www.dresden.de/statistik oder in gedruckter Form bestellbar unter 0351 4881100, E-Mail statistik@dresden.de
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