
Freudige Botschaft aus dem Zoo Dresden: Der Mini-Koala wurde schon am 18. November geboren, nun lugte es zum ersten Mal vorsichtig aus seinem Beutel.
Eine Geburt eines Koalas zu beobachten ist sehr selten. Doch im Dresdner Zoo sind sich die Experten sehr sicher, das Kind Nummer zwei von Koala-Mama Eerin am 18. November 2024 in der Mittagszeit zur Welt kam. Denn zufällig war Tierpfleger Olaf Lohnitz im Besucherbereich des Prof. Bandes-Hauses und zückte zur richtigen Zeit sein Handy. So konnte er auch die typische, von der Geschlechtsöffnung zum Beuteleingang führende Schleimspur sehen – ein klarer Hinweis darauf, dass das noch winzige, unbehaarte Jungtier selbstständig den Weg in den Beutel gefunden hat.

Viel Geduld bis zur ersten Sichtung
Danach hieß es dann geduldig sein. Obwohl erfahrene Koala-Pfleger durch kleine Verhaltensänderungen der Mutter eine Trächtigkeit bereits vermuten können, sieht man äußerlich zunächst noch nichts. Erst nach
Wochen zeichnet sich das wachsende und später auch bewegliche Jungtier im Beutel ab.
Nun war es endlich soweit: Nach fast genau sechs Monaten der bisher bilderbuchmäßig verlaufenen Trächtigkeit zeigt sich das „Joey“ – so werden die Beuteljungtiere genannt – die ersten Male ganz vorsichtig. Dabei ist vorerst nur ein Fuß, eine Hand, die Nase oder der Kopf des Joeys zu sehen. Bis es regelmäßig herausschaut oder sogar vollständig aus dem Beutel herausklettert, werden noch einige Wochen vergehen.
Ein Junge oder ein Mädchen?
Ob der Mini-Koala ein Junge oder ein Mädchen ist, können die Tierpfleger erst dann erkennen, wenn das Jungtier ganz aus dem Beutel herauskommt. Besitzt es selbst einen Beutel, ist es weiblich, ansonsten ein Männchen. „So lange können wir auch noch keinen Namen vergeben“, heißt es aus dem Zoo.
Koala-Nachzuchten sind in Zoos noch immer keine Selbstverständlichkeit und jedes Tier wird dringend
benötigt, um die Population zu stärken. „Darum sind wir besonders stolz und glücklich, dass die mittlerweile erfahrene Mutter Eerin nun das zweite Jungtier austrägt. Dieser Erfolg spricht nicht zuletzt auch für die professionelle Pflege, die die Tiere in unserem Zoo erhalten.“
Nun heißt es Daumen drücken, dass auch der letzte Abschnitt der Beutelträchtigkeit optimal verläuft. Da die Babys mindestens sechs Monate ausschließlich in Mamas Beutel verbringen, dürfte der Neuankömmling ab Mitte Juni/Anfang Juli erstmals im Gehege zu sehen sein, wo dann vier der knuffigen Tiere leben werden.
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