Nahezu jedes Vorschulkind und ABC-Schütze kennt ihn: POLDI. Nein, das ist kein Fußballer von Dynamo Dresden, sondern der gemütliche, grüne Plüsch-Dinosaurier in Lebensgröße, welcher für die sächsische Polizei Grundschulen und Kindergärten Land auf Land ab besucht. Und Poldi hat sogar eine Mission. Neben drolliger Kinderbelustigung, Fotos mit den Kindern machen, Winken und Kuscheln… Sachsens „wichtigster“ Ermittler soll den Kindern auf spielerische Art und Weise möglichst frühzeitig relevantes Wissen über Verkehrssicherheit, Gewaltpotentiale in deren Umgebung, Gefahren z.B. durch Mobbing usw. näher bringen.
Ab dem Schuljahr 2015/2016 werden diese Poldi Besuche eingestellt, aufgrund des angestrebten Stellenabbaus bei der Polizei. Trotzdem solle es genügend sächsische Präventionsarbeit und auch weiterhin Erfolge geben, dies meint Sven Forkert vom Sächsischen Landespräventionsrat zu den Kollegen vom MDR.
Darüber hinaus gibt es beispielsweise in den Landkreisen Bautzen und Görlitz den Projektansatz „Prävention im Team“. Dieser visiert einen vernetztere Zusammenarbeit der Landkreisverwaltung, Schulbehörde und der Polizei an. Im Landeskriminalamt Sachsen leitet Kerstin Nolte die Zentrale Stelle für polizeiliche Prävention und sieht auch in Ansätzen wie dem der „Prävention im Team“ einen neuen Weg: „Wichtig ist, dass wir bei den Themen Gewalt, Eigentum, Drogen, Neue Medien bei den Kindern am Ball bleiben, da gibt es die Bedarfe, die wir alle gemeinsam als Präventionsakteure im Freistaat Sachsen miteinander im Schulterschluss im Zusammenhang mit dem ‚Prävention im Team‘ dann schultern werden.“
Die Polizei wird sich weiterhin an der Prävention beteiligen, selbst wenn die Kindergartenbesuche bzw. ab dem Schuljahr 2016/17 auch die Schulveranstaltungen wegfallen sollen. Stattdessen würden vermehrt Polizei-Workshops für Multiplikatoren wie Erzieher, Lehrer und Eltern der Polizei angeboten, bei denen die Teilnehmer auch hilfreiche Informationsmaterialen erhalten. Das Maskottchen Poldi soll darin als spielerisch erzählende Figur erhalten bleiben.
Ausführliche Hinweise zu Polizeilichen Präventionsangeboten, Workshops und Informationsmaterialien finden sich unter: www.polizei.sachsen.de
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