Am 4. November führte die Dresdner Polizei einen Einsatz zur Bekämpfung der Straßenkriminalität auf dem Wiener Platz und der Prager Straße durch.
Der Bereich Wiener Platz ist nach wie vor ein beliebter Umschlagplatz für Drogen, der kriminelle Handel blüht. „Diese Einschätzung ergibt sich aus unseren aktuellen Feststellungen vor Ort, Hinweisen von Gewerbetreibenden und Beschwerden von Touristen“, so Polizeipräsident Lutz Rodig. Seit 1. Oktober 2022 gilt der Wiener Platz als Eingangstor zur Prager Straße wieder als „herausragender Kriminalitätsbrennpunkt“.
Polizei greift am Wiener Platz durch
Beim Einsatz am vergangenen Freitag stellten die Beamten einen 21-jährigen Deutschen fest, gegen den ein Haftbefehl bestand. Er wurde festgenommen und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Gegen einen 17-jährigen Syrer wird nun wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, da er ein Springmesser mitführte. Ein Albaner (22) und ein Tunesier (24) müssen sich wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Einsatzkräfte stellten sie, nachdem der 24-Jährige dem 22-Jährigen offenbar Marihuana verkauft hatte.
Insgesamt waren 28 Polizisten im Einsatz. Die Polizeidirektion Dresden wurde von Beamten der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt.
Stadt und Polizei arbeiten gemeinsam
Um der erneuten Kriminalitätsentwicklung am Wiener Platz entgegenzuwirken, bedarf es laut Polizeipräsident eines ganzheitlichen Ansatzes. Denn allein mit polizeilichen Mitteln, also nur mit Razzien und mehr Präsenz vor Ort, werde das kriminelle Treiben nur an andere Standorte in der Stadt verlagert. So werde die Polizei mehr Komplexeinsätze vornehmen, ihre Präsenz vor Ort spürbar erhöhen und dafür auch Kräfte der sächsischen Bereitschaftspolizei ins Boot holen. Doch auch zivile Ermittler werden wieder verstärkt vor Ort sein, sollen beweissicher den Kauf und Verkauf von Betäubungsmitteln dokumentieren.
Unterstützung kommt auch vom Gemeindlichen Vollzugsdienst der Stadt. Die Mitarbeiter in Blau wollen vor allem gegen Ruhestörungen, Vermüllen sowie öffentliches Urinieren vorgehen.
Weil der Wiener Platz wieder als Kriminalitätsschwerpunkt gilt, können die Polizeibeamten jederzeit Identitätsüberprüfungen vornehmen sowie Personen und Sachen durchsuchen. Schon in den nächsten Tagen sollen erste Einsätze folgen. Als Kriminalitäts-Hotsport gelten auch der erweiterte Scheune-Vorplatz, der Alaunplatz, die Kreuzung Rothenburger Straße/Görlitzer Straße, der Albertplatz sowie der Amalie-Dietrich Platz in Gorbitz.
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