Die nächste Hauptuntersuchung steht an: Die Schwebebahn muss wieder eine auf Herz und Motor kontrolliert werden. Deshalb wird der Fahrbetrieb vom 23. Januar bis einschließlich 17. März 2023 eingestellt.
Soll die Dresdner Schwebebahn vom TÜV eine Freigabe für weitere zehn Jahre Passagierbetrieb erhalten, muss sie sich einer Hauptuntersuchung unterziehen. Dafür werden an den beiden Wagenkästen alle Fahrwerkteile wie Achsen, Laufräder, Bremsen, Seilaufhängungen ausgebaut und bei Bedarf ersetzt.
Im Innenraum der beiden Wagen wird ein Teil der Dachlackierung entfernt. So kann die beauftragte Fachfirma eine Werkstoffprüfung der sicherheitsrelevanten Bauteile durchführen und die Schweißnähte der tragenden Aufhängung am Wagendach kontrollieren. Parallel dazu überprüfen, warten und schmieren die Bergbahnmitarbeiter alle Treibscheiben, Zahnräder und Wellen im Maschinenhaus an der oberen Station. Auch die insgesamt 33 stählernen Stützen sowie die Fahrbahnträger der 274 Meter langen Schwebebahn werden genauer unter die Lupe genommen.
Im Rahmen der HU tauschen Fachleute auch einige Fenster der Wagen aus. Hier sind durch Witterungseinflüsse über die Jahre unschöne Verfärbungen oder Eintrübungen entstanden. Beide Wagen der Schwebebahn erhalten zudem neue Sitzpolster. Diese werden wieder aus Kunststoff bestehen, aber den höheren Anforderungen an den Brandschutz entsprechen. Alle Polster werden in der Sattlerei der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) im Straßenbahnhof Gorbitz angefertigt.
Die Kosten der Wartung, Reparatur und Prüfung belaufen sich auf rund 20.000 Euro. In die Hauptuntersuchung wird die sonst übliche Frühjahrsrevision gleich mit integriert. Die große Endprüfung der Bahn durch den TÜV, Voraussetzung für die Erteilung der weiteren Betriebszulassung, ist für den 15. März vorgesehen. Am 18. März wird die 1901 in Betrieb genommene Bergbahn wieder nach Oberloschwitz schweben.
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