Am 3. März kann nach fast zweijähriger Baumaßnahme im Nordbad, Dresdens ältester Schwimmhalle auf der Louisenstraße, wieder geplanscht werden.
„Sieht ja aus wie vorher: Was wurde hier denn fast zwei Jahre lang gebaut?“ Diese Frage werden sich viele Besucher stellen, wenn sie demnächst wieder in der Neustädter Halle schwimmen werden.
Ganz unberechtigt ist die Frage ja auch nicht, denn ein Großteil der Arbeiten wurde im Keller und hinter den Kulissen von Dresdens ältester Schwimmhalle ausgeführt. Rund 2,6 Millionen Euro flossen in den vergangenen 22 Monaten nämlich in neue technische Anlagen im Nordbad. Im denkmalgeschützten Hallenbereich mit seinen imposanten Säulen und der umlaufenden Bogengalerie dagegen ist alles so geblieben bis auf zwei Ausnahme: Eine neue Digitalanzeige im Bereich des Schwimmbeckens, die nun die jeweils eingestellte Wassertiefe anzeigt, und neue farbenfrohe Fliesen, mit denen das Babybecken ausgestattet ist.
Moderne Technik hinter den Kulissen
Das meiste Geld steckt also im Keller. Hier wurden Filteranlagen und Dosiertechnik für die Wasseraufbereitung erneuert, ebenso wie Sanitärleitungen und Elektroanlagen. Auch die Lüftungs- und Gebäudeleittechnik wurde auf den heutigen technischen Stand gebracht.
Auch die Sauna wurde einer Frischekur unterzogen. Dafür wurden die Wände und Bänke in den Kabinen erneuert und auch die Lichtanlage ist neu. Modernen Standards entsprechen nun auch die Duschbereiche mit neuen Armaturen und die Toiletten.
Bauverzug durch Corona und Lieferengpässe
Eigentlich sollte das Nordbad schon im Herbst 2022 wieder öffnen. Doch der Termin war nicht zu halten. Pandemiebedingt waren die beauftragten Firmen für die Schlüsselgewerke Lüftung und Heizung nicht mehr arbeitsfähig. Darüber hinaus gab es an den Abwasser- und Entlüftungsleitungen, die in den Wänden verbaut sind, nicht vorhersehbare Schäden. Ein weiteres Problem war, dass sich die Vergabe der Aufträge als langwierig gestaltet, da sich keine Firmen an den Ausschreibungen beteiligten. Nicht zuletzt wirkte sich die Materialknappheit während der Corona-Krise verzögernd aus, wie Bäder-Chef Matthias Waurick im Herbst letzten Jahres aufzählte.
Acht Wochen Betrieb, dann geht’s in die Sommerpause
Auch wenn das Nordbad ab 3. März wieder zum Badespaß einlädt – sehr lange wird selbiger nicht dauern. Denn schon zum 1. Mai beginnt für Dresdens Hallenbäder die Sommerpause, weil dann die Freibäder nach und nach öffnen.
Die Sauna des Nordbades geht gar nicht erst in Betrieb. „Im Laufe des Jahres wird die Situation im Hinblick auf die zu treffenden Energie-Sparmaßnahmen neu bewertet“ heißt es dazu auf der Homepage der Städtischen Bäder GmbH.
Mehr über die spannende Geschichte des Nordbades lesen Sie hier.
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