Marienkäfer gelten als Glücksbringer. Über 70 Arten gibt es allein in Deutschland, weltweit über 4.500. Einer darunter ist zumindest in Sachsen recht selten.
Sonnenkälbchen, Himmelsziege oder Sommervögelchen: Marienkäfer haben viele Namen. Die halbkugeligen, flugfähigen Käfer, deren Deckflügel eine unterschiedliche Anzahl von auffälligen Punkten aufweisen, gelten als Glücksbringer schlechthin. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass sie einen großen Appetit auf Blattläuse haben und daher als Nützlinge bei Gärtnern sehr beliebt sind. Wer die kleinen Krabbler auf seinen Pflanzen sitzen sieht, kann auch die Giftspritz getrost verzichten. Bis zu 100 Blattläuse frisst ein Käfer täglich. Auch seine Larven sind äußerst gefräßig, können in den drei Wochen bis zu ihrer Verpuppung zwischen 400 und 600 Blattläuse verputzen.
Tatsächlich soll der Name „Marienkäfer“ von der Jungfrau Maria abgeleitet worden sein. Denn die Käferchen sollen in ihrem Auftrag als Schädlingsbekämpfer unterwegs sein. So glaubte man es jedenfalls früher.
Marienkäfer sind farbenfrohe Insekten. Es gibt rote und orange, schwarze und gelbe und sogar beige und rosafarbene. Meist tragen sie schwarze Punkte, manchmal sind die Punkte aber auch gelb, rot oder braun. Die Anzahl ihrer Punkte variiert zwischen zwei und 24. Der Vierzehntropfige Blattfloh-Marienkäfer sieht zum Beispiel aus wie ein Fliegenpilz: Rote Flügel, weiße Punkte.
Wer hat den Zweipunkt-Käfer entdeckt?
Der Marienkäfer, der auf jedem Deckflügel nur einen Punkt trägt, ist entweder rot mit schwarzen Punkten Punkten oder umgekehrt schwarz mit roten. Entsprechend seiner Punktzahl wird er Zweipunkt genannt. War diese Käferart früher sehr verbreitet, gilt sie heute als selten. Deshalb bittet das Sächsische Umweltministerium jetzt die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach ihm: Wer einen Zweipunkt-Marienkäfer entdeckt, soll seine Beobachtung mit Anzahl, Ort, Datum sowie Angaben zum Fundort und einem Foto melden.
Warum ist der Zweipunkt-Marienkäfer heute so selten?
Es wird davon ausgegangen, dass unter anderem der 2009 ursprünglich für die Blattlausbekämpfung in Gewächshäusern importierte und gezüchtete Asiatische Marienkäfer wesentlich zum Rückgang des Zweipunkt-Marienkäfers beigetragen hat. Es bleibt jedoch offen, ob der extrem starke Rückgang allein auf diese invasive Art zurückgeführt werden kann. Für das »Insektensterben« insgesamt wird eine Fülle von Ursachen in Betracht gezogen.
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