Aus den ersten fünf Spielen hat Dynamo Dresden in der 3. Liga vier Siege geholt und nur einmal verloren. Den Schwarz-Gelben stehen damit zwölf Punkte zu Buche. Damit sind sie so gut wie noch nie in eine Saison gestartet.
Nun soll die erfolgreiche Serie an diesem Wochenende in Lübeck fortgesetzt werden. Am vergangenen Spieltag verlor Lübeck gegen den SSV Ulm 1846 und steckte damit die erste Niederlage in dieser Saison ein. Dynamo gewann das letzte Spiel gegen den FC Ingolstadt mit 2:0. Keine Frage, dass die Dynamos beim Tabellen-13. klarer Favorit sind. Die bisher einzigen Begegnungen in der 3. Liga (2020/21) gewann Dynamo mit 3:1 bzw 1:0.
Die Marzipanstädter hatten in der Länderspielpause erst einmal das bittere Aus im Landespokal gegen Stadtrivalen Phönix zu verarbeiten. Der VfB Lübeck muss einen Gala-Tag erwischen, um gegen Dynamo etwas auszurichten. Allerdings sollten die Dresdner die Länderspielpause hoffentlich genutzt haben, um etwas für die bislang mäßige Chancenverwertung zu tun. ekg
EKKI’s INTERMEZZO
Eierlegende Wollmilchsau ist mehr als gefragt
Die Dynamos haben die Länderspielpause genutzt und sich mit zwei überlegenen Siegen (7:0 und 6:0) gegen eine Zweitvertretung von Bohemians Prag und den Fünftligisten FC Freital weiter locker gespielt.
Dabei ging es Trainer Markus Anfang weniger ums Resultat als um die Tatsache, Spielzeit zu sammeln und die Abläufe wiederzuerkennen. So standen bei den Tests nur wenige Spieler in der Startelf, die auch schon beim 2:0-Heimsieg gegen Ingolstadt begonnen hatten. Kammerknecht spielte dabei nicht auf der gewohnten Rechtsverteidiger-Position, sondern im defensiven Mittelfeld zentral vor der Abwehr, Tom Berger verteidigte für ihn hinten rechts.
Klarer Fall: Dynamo-Coach Anfang setzt bewusst auf die neuerdings immer häufiger von Fachleuten wie Laien gleichermaßen zitierte Polyvalenz. Poly-was??? – das Wörterbuch der deutschen Sprache erklärt es mit breit gefächerter Einsatzmöglichkeit, also allgemein: mit einer Vielzahl von Lösungen, Bedeutungen, Funktionen oder Ähnlichem vertraut zu sein. Im Volksmund nennt man einen solchen Alleskönner „eierlegende Wollmilchsau“. Und davon sollte Dynamo möglichst viele haben. Solche Spieler sind für eine Mannschaft sehr wichtig, da sie bei Verletzungen verschiedenster Spieler ein Ersatz sein und damit einen geringen Kader und somit wenig Kosten und wenig unzufriedene Spieler gewährleisten können. Sie werden gemeinhin auch „Allrounder“ genannt.
Vielleicht ist die polyvalente Variante für Dynamo letztendlich besser als die zuletzt von Markus Anfang immer wieder geforderte Neuverpflichtung.
Ekki Garten
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