Zwischen den beiden Traditionsklubs Dynamo Dresden und FC Erzgebirge Aue steigt am Sonntag (24. September) das 126. Sachsenderby.
Das Rudolf-Harbig-Stadion erlebt am Sonntagabend, 19.30 Uhr ein ganz besonderes Spiel der 3. Liga. Das Sachsenderby zwischen der SG Dynamo Dresden und dem FC Erzgebirge Aue vor ausverkauftem Haus ist neben dem Leipziger Stadtderby die traditionsreichste Begegnung im Ostfußball. Zumal dies diesmal auch das Spitzenspielder Liga ist. Der Tabellenführer trifft auf den Zweiten. In der Tabelle trennt beide Klubs nur ein Punkt. Dynamo ist mit 15 Zählern Erster, Aue (14) liegt knapp dahinter. Beide Teams haben in sechs Spielen jeweils zehnmal getroffen.
Insgesamt 98 Mal in Punktspielen standen sich Dynamo und Aue in der Geschichte bereits gegenüber, der direkte Vergleich geht dabei klar an die SGD. Schon 43 Mal ging Dresden als Sieger vom Platz, während Aue erst 28 Spiele gewinnen konnte. In der 3. Liga holte Dresden aus bislang acht Partien starke 15 Punkte, Aue hingegen konnte erst sechs Zähler verbuchen. In der letzten Saison gingen beide Spiele mit 1:0 an Dynamo. Vor heimischer Kulisse haben die Schwarz-Gelben drei der letzten fünf Partien für sich entschieden.
Für die aktuelle Begegnung heißt es: Dem Sieger gehört die Tabellenspitze. Der Heimvorteil spricht dabei für Dynamo. Drei Spiele, drei Siege: Zuhause ist Dynamo bislang eine Macht. Saisonübergreifend hat die Elf von Trainer Markus Anfang gar die letzten sieben Heimspiele allesamt gewonnen und gab im kompletten Kalenderjahr in insgesamt 13 Partien zuhause erst fünf Punkte ab (zwei Unentschieden, eine Niederlage). Ein wichtiger Faktor sind natürlich Fans: Bislang strömten im Schnitt über 28.000 Zuschauer zu den Heimspielen – deutlicher Liga-Bestwert. Am Sonntag wird das Rudolf-Harbig-Stadion mit insgesamt 31.000 Besuchern ausverkauft sein. EKG
EKKI’s INTERMEZZO
NEIN, die Dynamos sind am vergangenen Wochenende nicht geritten, gleich gar nicht durch Nacht und Wind. Sie weilten im altehrwürdigen Stadion an der Lohmühle in der Marzipanstadt Lübeck. Trotzdem mussten sie sich irgendwie vorkommen wie in Goethes Gruselballade vom König Erl. Da heißt es „…Erreicht den Hof mit Müh‘ und Not…“ – wie‘s ausgeht, ist ja bekannt. Nun, Dynamo hat den spannenden Punktekampf beim Liganeuling überlebt, wenn auch mit Müh‘ und Not. Der Grund für die Dresdner Zitterpartie war einmal mehr die mangelnde Chancenverwertung der Schwarzgelben. Die Mannschaft sei selbst Schuld, meinte auch Trainer Anfang nach den intensivsten 90 Minuten in der bisherigen Saison. Dynamo hatte nach der 1:0-Führung zahlreiche Möglichkeiten, das zweite und dritte Tor nachzulegen, moserte Anfang. Letztendlich verdankten die Dresdner ihrem Torwart den Sieg gegen die tapferen Lübecker. Im Nachhinein ist das alles Jammern auf hohem Niveau, schließlich ist Dresden Tabellenführer. Aber es werden Spiele mit weniger Chancen kommen und die müssen sitzen… Sonst nützt alle Mühe in der Not nix. Ekki Garten
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