Die Zahl der Paketlieferungen nimmt seit Jahren zu. Um den negativen Folgen wie Lärm, schädliche Emissionen und Stau entgegenzuwirken, setzt die Stadt auf den Betrieb von Mikrodepots. Der erste Standort am Bahnhof Dresden-Neustadt nahm heute (22. September) seinen Betrieb auf.
Päckchen und Pakete werden in der Dresdner Neustadt nicht mehr nur von den großen Paket-Transportern angeliefert, sondern ab jetzt auch von kleinen emissionsfreien, geräuscharmen und elektrobetriebene Lieferfahrzeugen wie zum Beispiel Lastenräder. Die bewegen sich in einem Verweilradius von drei bis fünf Kilometern. Ihre Fracht holen sie aus dem ersten Dresdner Mikrodepot ab. Und Halten zwecks Auslieferung können sie auf Gehwegen und in kleinsten Parklücken.
Was sind Mikrodepots? Was ist die letzte Meile?
Mikrodepots dienen als Zwischenlager und Umschlagort. Von dort aus können Logistikdienstleister Sendungen für die „letzte Meile“, also den letzten Transportweg bis zur Haustür der Empfänger, umschlagen und ausliefern. Dresdens erstes Mikrodepot befindet sich auf einer 480 Quadratmeter großen Fläche an der Dr.-Friedrich-Wolf-Straße. Den Paketdienstleitern stehen dort eine Leichtbauhalle und Sozialräume in Containerbauweise zur Verfügung. Die Gesamtkosten betrugen ca. 450.000 Euro, der Bund beteiligte sich mit 310.000 Euro daran.
Betreiber des Mikrodepots ist die Deutsche Bahn. Sie koordiniert die Nutzung der Halle durch verschiedene Paketdienstleister wie DPD Deutschland, General Logistics Systems Germany und Hermes Germany.
Das Pilotprojekt für das Mikrodepot an der Dr.-Friedrich-Wolf-Straße ist auf vier Jahre befristet. In dieser Zeit wollen alle Projektpartner Erfahrungen bei den Prozessabläufen sammeln. Es soll ermittelt werden, wie stark sich die Kosten und der CO2-Ausstoß reduzieren. Wenn es sich bewährt, sollen weitere Mikrodepots folgen.
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