Besonderes Geschenk an die SLUB: Rosenhauers Erbe

SLUB Theodor Rosenhauer
Theodor Rosenhauer arbeitete 1945 zwischen Trümmern an seinem Ölgemälde „Blick auf das Japanische Palais nach dem Angriff“ © Deutsche Fotothek / Peter, Richard sen.

1.200 Briefe und Postkarten des in Dresden geborenen Künstlers Theodor Rosenhauer werden jetzt in der SLUB aum Zelleschen Weg aufbewahrt.

Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) hat wieder ein besonderes Geschenk erhalten. Es handelt sich um den schriftlichen Nachlass von Theodor Rosenhauer (1901-1996). Dazu gehören neben persönlichen Dokumenten auch über 1.200 Briefe und Postkarten des in Dresden geborenen Künstlers.

„Theodor Rosenhauer gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Dresdner Malerei des 20. Jahrhunderts“, betont Astrid Nielsen, Konservatorin am Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Nach 1945 reflektierte er – wie andere Künstler seiner Generation auch – das Bild des Menschen in dessen existenziell gefährdeter Situation. In seinen Gemälden hielt er ganz alltägliche Gegenstände fest, darunter Gebrauchsgeschirr wie Krüge, Kannen und Becher. Immer wieder malte Rosenhauer Stillleben mit Broten. Seine Häuser und Straßenszenen, die Landschaften der Dresdner Umgebung zeichnen sich durch ihren pastosen Farbauftrag ebenso wie durch ihre zurückhaltende Farbigkeit aus.

Wer war Theodor Rosenhauer?

Rosenhauer wurde am 8. Mai 1901 in Dresden geboren. Hier besuchte er ab 1919 die Dresdner Kunstgewerbeschule und studierte von 1920 bis 1924 an der Kunstakademie Dresden bei Ferdinand Dorsch.
Sein Frühwerk, das von Malern wie Wilhelm Leibl, Carl Schuch oder auch Wilhelm Trübner beeinflusst wurde, ging im Zweiten Weltkrieg größtenteils verloren. Nach dem Krieg malte Rosenhauer seine zerstörte Heimatstadt Dresden. Zwei dieser Bilder wurden in der von Hans Grundig und Will Grohmann organisierten Ersten Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung 1946 in Dresden ausgestellt. Seitdem fanden sich seine Werke auf allen Kunstausstellungen der DDR, die bis 1988 in Dresden stattfanden. Das Albertinum in Dresden beherbergt heute 13 Werke des Künstlers aus den 1920er Jahren bis in die 1980er Jahre.
Der Nachlass wird nun in der SLUB erschlossen, so dass er anschließend im Verbundkatalog Kalliope recherchierbar ist und für Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

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