Marina Garden: Bauprojekt nach zwei Jahren Bauzeit fertig

V.l.n.r.: Helena Raupach (CTR), Johanna Friedrich und Prof. Thomas Knerer (Architekten Knerer und Lang), Projektleiter Stefan Herzer (Dreßler Bau) Foto: René Meinig

Geschwungene Eleganz mit Taumblick: Das Bauprojekt Marina Garden am Puschkinplatz ist vollendet. Wer hier eine Wohnung kaufen will, muss tief in die Tasche greifen. Trotzdem ist die Nachfrage laut Bauherr CTR groß.

Sie sind nicht zu übersehen, die vier ungewöhnlichen Gebäude der Wohnanlage Marina Garden: Runde Gebäudekanten statt quadratischem Würfelbau, dunkelbraune, vorgehangene Alufassaden mit umlaufendem Geländerband statt Einheits-Grau-Ocker-Weiß, dazu ungewöhnliche Wohnungszuschnitte und vor allem der traumhafte Ausblick, der sich aus fast jeder Wohnung bietet. Kein Zweifel: Wer hier einzieht, wohnt exklusiv – mit Gründach, effizienter Energienutzung, Loggia oder Terrasse, Fußbodenheizung, Deckenkühlung mittels Grundwasser, dreifach verglasten Holzfenstern und Eichenparkett.

Das kostet natürlich: Die Quadratmeterpreise der 210 Wohnungen bewegen sich zwischen 4.900 und 8.200 Euro. Ein-Zimmer-Apartments kosten ab 197.000 Euro. Die Preise für Zwei-Zimmer-Wohnungen mit etwas über 60 Quadratmeter Wohnfläche beginnen je nach Geschoss bei 450.000 Euro. Eine der größten Wohnungen (vier Räume, 122qm) ist bereits verkauft – für 950.000 Euro. „Die Nachfrage ist groß“, sagt Helena Raupach, Vertriebsleiterin bei CTR. Im Verkauf befinden sich derzeit die ersten 127 Wohnungen der Gebäude B und C. Das sind jene mit direktem Blick auf Elbe und Stadtsilhouette.

„In der kommenden Woche ziehen die ersten Bewohner ein, wir liegen insgesamt voll im Zeitplan“, so Helena Raupach. Denn das ist das Besondere am Wohnprojekt am Puschkinplatz: Niemand zieht auf eine Baustelle, alle vier Häuser sind komplett fertig, der gesamte Innenhof gestaltet, nur der zur Elbe hin gelegene öffentliche Spielplatz und eine Sandsteinmauer werden gerade noch gebaut.

Fertig sind auch die 21 Sozialwohnungen im Haus A, deren Vermietung beginnt. Sie sind genauso hochwertig ausgestattet wie die „Kaufwohnungen“, aber für die nächsten 20 Jahre mietpreisgebunden. Die Kaltmiete liegt bei 7,48 Euro.

Marina Garden: Streit, ein weggebaggerter Radweg, Besitzerwechsel und ein gutes Ende

Das Bauvorhaben Marina Garden hat eine lange Geschichte. Sie begann mit Investorin Regina Töberich, die das Grundstück 2006 kaufte und 2012 erste Baupläne vorlegte. Zunächst wollte sie auf dem Areal zwischen Leipziger Straße und Elbwiesen 350 Wohnungen bauen, später reduzierte sie auf 240, dann noch einmal auf 180.

Als im Juni 2013 die Elbe das Areal wieder einmal überflutete, forderte die Stadt einen besseren Hochwasserschutz. 2015 dann verhängte der Stadtrat eine Veränderungssperre für das Gebiet, worauf hin Investorin Töberich wutentbrannt ein Stück Radweg wegbaggern ließ, um ihren Bauwillen zu bekunden. Leider war es das falsche Grundstück, das sie medienwirksam beräumte. 2016 verklagte Regina Töberich die Stadt auf Schadensersatz, verlor aber vorm Landgericht Dresden und legte Berufung ein. Doch auch in der zweiten Instanz beim Oberlandesgericht unterlag sie 2018.

Ein Jahr später stieg der tschechische Baukonzern CTR (baute in Dresden u.a. Herzogin Garten, Haus Merkur, Wall 1 und 2 an der Wallstraße) in das Projekt ein, kaufte das Areal und plante neu. Inklusive neuem Hochwasserschutzkonzept. „Die vier Häuser sind auf einem Sockel errichtet und so vor einem Hochwasserpegel bis zu rund 9, 50 Meter geschützt. Die Tiefgarage unter dem gesamten Areal ist mit 340 Bohrpfählen verankert, um den Auftrieb zu verhindern. Die Einfahrt befindet sich unter Haus A und lässt sich mit einem mobilen Dammbalken-System verschließen“, erklärt Stefan Herzer, Projektleiter der bauausführenden Dreßler Bau GmbH. Die Balken liegen griffbereit in einem Raum neben der Einfahrt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.