Nicht nur bei der Filmpremiere des Streifens „Zwei zu Eins“ ging es um die DDR. Auch mit dem Geld der nicht mehr vorhandenen Republik konnte am 11. Juli bei den Filmnächten am Elbufer gezahlt werden. Über 3.000 DDR-Mark kamen am Ende zusammen.
Wer noch Restbestände am Ostmark zu Hause hatte, der konnte das Geld jetzt tatsächlich nochmal unter die Leute bringen. „20 DDR-Mark in Scheinen gegen ein Bier, ein Glas Wein oder ein Softgetränk“ lautete das verlockende Angebot am Abend des 11. Juli am Elbufer Dresden. Und das kam super an bei den Besuchern.
So zum Beispiel bei Wolfgang Schulz. Er hatte tatsächlich noch einige Scheine DDR-Mark zu Hause und nutzte die Gelegenheit, um diese gegen ein kühles Bier einzutauschen. „Es war ein ganz besonderer Moment für mich. So viele Erinnerungen kamen hoch, als ich die alten Scheine in den Händen hielt“, erzählt Wolfgang Schulz mit einem Lächeln im Gesicht.
Auch für Familie Kubenz war der Abend eine Reise in die Vergangenheit. Andrea und Timo hatten extra noch die Ostmark hervorgekramt, um ihrer Tochter Antonia zu zeigen, wie das damals so war mit dem DDR-Geld. Oder Grit Grüback und Silke Gerlach, die letzten Bestände mitgebrachten: „100 DDR-Mark hatten meine Eltern mal getauscht und bei der Rückfahrt vergessen umzutauschen. Seitdem war der Schein bei uns daheim und hat auf seinen Einsatz gewartet.“
Insgesamt kam eine stolze Summe zusammen. „Wir haben an diesem Abend 3.150 Ostmark eingenommen‘“, sagt Filmnächte-Geschäftsführer Matthias Pfitzner, von dem die Idee stammte. „Mit einem so großen Echo haben wir wirklich nicht gerechnet. Aber es ist toll zu sehen, wie begeistert unsere Gäste von der Aktion waren.“
Was jetzt mit dem eigentlich wertlosen Geld passiert, weiß Pfitzner noch nicht. „Es gibt verschiedene Ideen, aber das entscheiden wir erst später.“ Was aber feststeht für die Filmnächte-Macher, ist das überaus positive Fazit: „Die Premiere von „Zwei zu Eins“ war nicht nur ein cineastisches Highlight,
sondern auch ein emotionaler Trip in die Vergangenheit. Viele Gäste schwelgten in Erinnerungen und tauschten Geschichten über die alte Zeit aus. Die Atmosphäre war geprägt von einer Mischung aus Wehmut und Freude – ein echtes Highlight der diesjährigen Filmnächte.“
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