In vielen Kellern fristen Fahrräder, die nicht mehr gebraucht werden, ein trauriges Dasein. Ein tolles Projekt ermöglicht ihnen ein zweites Leben.
Wenn aus mehr oder weniger desolaten Fahrrädern wieder nutzbare Drahtesel werden, die ehrenamtlich aufgearbeitet und kostenlos weiterverschenkt werden, dann ist das eine feine Sache. Was es dafür braucht? Zum Beispiel einen Wohnhofbeirat wie jenen in der Hopfgartenstraße und einen Vermieter (in dem Fall Vonovia), die sich zusammentun und gemeinsam lieblos abgestellten Schrotträdern in Kellern und Treppenhäusern zu Leibe rücken.
Konnten in diesem Frühjahr schon 20 „gerettete“ Fahrräder an die Lebenshilfe Dresden übergeben werden, folgen nun bald die nächsten 21. Sie werden der 101. Oberschule zur Verfügung gestellt für Schüler, die kein fahrbereites Rad besitzen. „Das ist für alle Akteure ein sinnvolles Projekt“, sagt Alexander Wuttke, Regionalleiter bei Vonovia und zuständig für die Johannstadt.
Der Großvermieter stellt kostenfrei Räumlichkeiten für die Reparaturen zur Verfügung und beteiligt sich finanziell an der Wiederaufbereitung. Verantwortlich dafür ist Alexandr Poddubny. Er lebt seit dem Jahr 2000 im Quartier Hopfgartenstraße und schraubt regelmäßig in seiner Freizeit an Rädern. Die benötigten Ersatzteile stammten dabei bis auf wenige Ausnahmen von anderen desolaten Fahrrädern. Mittlerweile hat er mehr als 40 Bikes auf Vordermann gebracht, wobei die Faustregel 3:1 lautet: Aus drei kaputten entsteht ein straßen- und verkehrstaugliches Rad.
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