Durch den gegenwärtigen Negativlauf ist Dynamo auf den sechsten Tabellenplatz abgerutscht. Der Knick in der Erfolgskurve kam ziemlich unerwartet. Nach einem ganz starken Start in die neue Saison schwächelt der Traditionsklub zuletzt.
Gegen Aufsteiger Hannover 96 II soll es an diesem Sonnabend endlich den nächsten Heimsieg geben. Die SGD wird als großer Favorit in die Partie gegen den Aufsteiger gehen, darf das Spiel aber nicht zu leicht nehmen, sonst könnte es zum bösen Erwachen kommen.
Seit vier Spielen in Serie in der 3. Liga heute wartet die SGD mittlerweile auf einen vollen Erfolg. Das hat zur Folge, dass man vom zweiten auf den sechsten Tabellenplatz abgerutscht ist. Ein Blick auf den Punkte-Rückstand gibt jedoch Mut zur Hoffnung: Nur vier Punkte beträgt der Rück-stand auf den Spitzenreiter Sandhausen. Nach der 0:1-Niederlage gegen Wehen Wiesbaden gibt sich der SGD-Coach Thomas Stamm jedenfalls sehr unzufrieden. Vor allem die Chancenverwertung passte dem Trainer gar nicht. „Wenn wir die Chancen nicht machen, wird es schwierig. Wir müssen wieder dahin kommen, in den ersten 45 Minuten in Führung zu gehen.“
Keine Frage, für das Heimspiel gegen die Zweitvetretung des Zweitligisten ist jede Menge Frustbewältigung angesagt. Ein Spieler, der dabei allerdings auf jeden Fall fehlen wird, ist Stefan Kutschke. Der Kapitän flog gegen Wiesbaden mit einer Roten Karte vom Platz. Schon am 4. Spieltag musste Kutschke pausieren, nachdem er zuvor bei der 0:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Ob nun der Platzverweis gegen den „Fußballgott“ überzogen war oder nicht, sei dahingestellt. Auf jeden Fall fällt Kutschke als dringend benötigtes „Kampfschwein“ bei der Frustbewältigung aus.
EKKIs Intermezzo: Dynamo in der Wiederholungsschleife
Eigentlich war alles wie immer: Dynamo war spielbestimmend, aber vor dem gegnerischen Tor einfach nicht sauber genug. Dem Kontrahent – in diesem Fall Wehen Wiesbaden – hingegen reichte es gefühlt einmal auch nur in die Nähe des Dresdner Tores zu kommen – und schon war der Ball wieder drin. Und täglich grüßt das Murmeltier…
Mit dem 0:1 blieben die Dynamos zum vierten Mal in Folge in der Liga sieglos. Sie rutschen immer mehr in die Herbstkrise und stehen erst einmal mit 18 Punkten auf Platz sechs. Inzwischen beträgt der Rückstand auf die Spitzenposition vier Zähler. Die zwischenzeitliche „Ergebnisdelle“ hat sich schnell zur Krise entwickelt. Doch woran liegt‘s? Der frühere Dynamo-Star Frank Lieberam scheint mit seiner Meinung Recht zu haben, als er kürzlich meinte: „Dresdens Spielsystem ist für die dritte Liga nicht geeignet. Dynamo muss vor allem sein Abwehrproblem in den Griff kriegen. Denn dort gewinnt man Spiele.“ Wie man gewinnt, verlieren die Dynamos wohl langsam aus dem Gedächtnis. Hat sich Trainer Stamm bei der Wahl des Spielsystems vertan? Das verneint er. Vielleicht sollte er doch mal intensiver darüber nachdenken. Was ist mit Standards? Gibt es im Team wirklich keinen Akteur, der „richtige“ Ecken treten kann? Gegen Essen gab’s 17 Stück und nicht eine wurde genutzt. Warum wird der immense Aufwand der Dynamo-Offensive weiterhin nicht mit Treffern belohnt? Diese und noch einige andere Fragen sollten schnellstmöglich zählbare Antworten finden. Ekki Garten
Hinterlasse jetzt einen Kommentar