Sorge des Betreibers Carsten Rühle: Wenn keine Standseilbahn fährt, bricht der Umsatz drastisch ein
Weil die Dresdner Verkehrsbetriebe ein großes Finanzloch von mindestens 18 Millionen Euro haben, könnte nun auch die Zukunft im „Luisenhof“ bedroht sein. Denn in der „Liste der Grausamkeiten“, die im Stadtrat am 12. Februar beschlossen werden soll, steht auch, dass die Bergbahnen nur noch in den Sommermonaten fahren sollen. Doch das hätte fatale Folgen für Luisenhof-Betreiber Carsten Rühle. „Wir brauchen die Standseilbahn – und die Standseilbahn braucht uns! Ein Saisonbetrieb würde gravierende Einschnitte für den Luisenhof-Betrieb nach sich ziehen. Und andersherum wissen wir von den Kollegen der DVB, dass der Standseilbahn Fahrgäste fehlen, wenn das Restaurant geschlossen ist.“
Eigentlich gäbe es in diesem Jahr ein kleines Jubiläum zu feiern, denn am 25. September 1895 – also vor 130 Jahren – eröffneten die Standseilbahn und das Gasthaus Luisenhof zeitgleich ihren Betrieb. Doch wenn das historische Verkehrsmittel künftig von November bis März nicht mehr zwischen Körnerplatz und Bergbahnstraße fährt, ist die Symbiose der beiden traditionsreichen Institutionen gefährdet „Kommt der Saisonbetrieb, müssten wir Schließtage sowie verkürzte Öffnungszeiten an den anderen Tagen einführen und Personal entlassen. Sonst könnten wir nicht mehr wirtschaftlich arbeiten. Den Mietvertrag für den Luisenhof würde ich unter diesen Voraussetzungen nicht wie geplant verlängern und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich dann ein Nachfolger findet“, warnt der Luisenhof-Wirt eindringlich vor den Folgen eines Saisonbetriebs. Rühle spricht aus Erfahrung: Bereits letztes Jahr habe er 30 Prozent weniger Umsatz gemacht, als die Standseilbahn aufgrund von Bauarbeiten zwei Monate lang nicht in Betrieb war. „Auf Dauer können wir uns das nicht leisten.“
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