Feuerwehr und Rettung rückten fast 180.000 mal aus

Foto: Archiv

Bilanz der Dresdner Rettungskräfte für 2024: Einsatzzahlen steigen weiter an

Im vergangenen Jahr rückten die Dresdner Feuerwehr und der Rettungsdienst Dresden (DRK, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, ASB und THW)k zu insgesamt 179.681 Einsätzen aus. Beim Rettungsdienst waren es 169.202 Einsätze, bei der Berufsfeuerwehr und den 21 Stadtteilfeuerwehren 10.479 Einsätze.

Die Zahl der Wohnungsbrände in Dresden ist letztes Jahr auf 300 angestiegen. 119 Menschen konnten die Feuerwehrleute aus brennenden oder verrauchten Wohnungen retten. 73 Personen wurden verletzt, ein Menschen verlor sein Leben.

Der herausforderndste Großbrand war der Brand in der ehemaligen Mälzerei auf der Straße des 17. Juni, der zu Christi Himmelfahrt im Mai begann. Vier Tage lang hielt er die Einsatzkräfte in Atem. Nur eine Woche später folgte der nächste Großbrand, bei dem eine verlassene Villa auf dem Körnerweg vollständig ausbrannte. Auch hier dauerte der Löscheinsatz mehrere Tage. Kurz vor Weihnachten kam es in Rossendorf zu einem Schuppenbrand, der sich so rasch ausbreitete, so dass ein Übergreifen der Flammen auf ein Wohngebäude nicht mehr verhindert konnte.

Doch auch Ereignisse mit einer großen Zahl von Verletzten bzw. Erkrankten gehören zum Alltagsgeschäft einer Großstadtfeuerwehr, wie beispielsweise am 8. Juni bei einem Wohnungsbrand auf der Paul-Schwarze-Straße, bei dem 13 Menschen gerettet und fünf verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Auch die Reizgasattacke in einer Schule auf der Hepkestraße mit 38 verletzten Kindern oder der Blitzschlag am Elbufer, bei dem 10 Personen zum Teil schwer verletzt wurden und eine Person verstarb, forderte die Einsatzkräfte heraus.

Zu viele Fehlalarme

Von den 10.479 Feuerwehreinsätzen stellten sich allerdings 3.039 Alarmierungen als Fehlalarme heraus. Entweder lag gar kein Brand vor oder die Einsatzkräfte mussten nicht mehr zum Einsatz kommen, weil das Schadensausmaß zu gering war oder sich die Hilfesuchenden bereits selbst geholfen hatten. In 1.135 Fällen lösten automatische Brandmeldeanlagen (davon gibt es in der Stadt 1.588) einen Fehlalarm aus. Dass diese Anlagen enorm wichtig sind zeigt unter anderem ein Beispiel vom 23. Januar. Die Feuerwehr wurde in ein Seniorenzentrum auf der Johnsdorfer Straße alarmiert, weil es im Zimmer eines Bewohners zu einem Brand gekommen war. Durch die rasche Alarmierung konnten eine Brandausbreitung verhindert und mehrere Menschen gerettet werden. In 214 Fällen hatten Heimrauchmelder zu einem Fehlalarm geführt. 62 Mal wurden die Retter aber auch böswillig alarmiert.

Gewalt gegen Einsatzkräfte

Absolut unverständlich ist es, wenn Feuerwehr- und Rettungskräfte während ihrer Arbeit behindert, beleidigt oder gar körperlich angegriffen werden. Leider setzte sich dieser besorgniserregende bundesweite Trend auch in Dresden fort und gehört leider mittlerweile zum Alltag. 2024 wurden insgesamt 244 Angriffe auf Einsatzkräfte des Rettungsdienstes dokumentiert, bei der Feuerwehr gab es zwei gemeldete Fälle. In 57 Fällen wurden Mitarbeitende verletzt, einige sogar schwer. So schlug am 2. Februar ein Patient einem Mitarbeiter mit der Faust ins Gesicht, so dass dieser bewusstlos zu Boden stürzte. Am 1. März trat ein Patient einen Mitarbeiter im Rettungswagen gegen die Hand. Die Verletzung musste operativ versorgt werden.







Zahl der Fehlalarme

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..