Carolabrücke wird vierspurig aufgebaut

Carolabrücke
Abriss Carolabrücke nach Einsturz. Foto: Sven Ellger, Honorarfrei für Produkte von Sächsische.de und Sächsischer Zeitung

Mit deutlicher Mehrheit von AfD, CDU, Team Zastrow, FDP/FB und BSW stimmte der Dresdner Stadtrat am 19. Juni dafür, die Carolabrücke als Ersatzneubau mit vier Fahrspuren wieder aufzubauen.

Der Dresdner Stadtrat hat damit eine Grundsatzentscheidung für den Wiederaufbau der Carolabrücke getroffen. Weil die eingestürzte Elbquerung als Ersatzneubau wieder aufgebaut werden soll, ist kein Genehmigungsverfahren notwendig. Die Mehrheit des Stadtrats stimmte dafür, eine leistungsfähige Verkehrsanlage für Kraftfahrzeuge, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr zu schaffen und dabei weiterhin vier Fahrspuren für Kraftfahrzeuge vorzusehen. Das bedeutet, dass die neue Brücke breiter wird als die eingestürzte (wahrscheinlich 41 statt 34 Meter). Grüne, Linke und SPD scheiterten damit mit ihrer Idee, eine Brücke mit zwei überbreiten oder drei Spuren zu bauen.

Den Ersatzneubau  hatte die Stadtverwaltung auf Grundlage eines Rechtsgutachtens vorgeschlagen, das verschiedene verfahrensrechtlichen Szenarien bewertete. Ein Ersatzneubau ermöglicht eine zeitnahe, zeitgemäße und zukunftsfähige Wiederherstellung der Brückenverbindung. Die Defizite der bisherigen Brücke können beseitigt werden und die zukünftige Verkehrs- und Stadtentwicklung wird ausreichend berücksichtigt.

Der Stadtratsbeschluss legt außerdem fest, dass vier Planungsbüros statt nur einer Bietergemeinschaft ihre Vorschläge für den Neubau einbringen können. Sie müssen sich an neun Eckpunkten orientieren, die ebenfalls gestern festgelegt wurden. Sie betreffen u.a. Gestaltung und Denkmalschutz, Konstruktion und Wartung sowie Verkehrsführung und die Anbindung an die vorhanden Straßen und Radwege. Ein Begleitgremium, dem Vertreter aller Fraktionen sowie Vertreter der Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltverbände und der Kammern angehören, soll für Transparenz und Beteiligung während des Planungs- und Baugeschehens sorgen. Gerechnet wird mit einem Baustart im Sommer 2028.

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