Charleys Tante, der Schwank von Brandon Thomas, wurde seit seiner Uraufführung 1892 unzählige Male verfilmt, unvergesslich 1956 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. An den Landesbühnen in Radebeul steckt nun Holger Uwe Thews in eleganten Frauenkleidern und flötet so überzeugend, dass die Männer der „Dame“ an die Wäsche wollen. Sie beziehungsweise er gibt den seinerzeit unvermeidlichen Anstandswauwau für ein Doppelrendezvous.
Gänse, Grünschnäbel und geile Böcke
Jack und Charley sind zwei Studenten in Oxford. Sie sind jung, stammen aus guten Familien, haben einen Diener, aber nie Geld. Außerdem und unsterblich verliebt. Alles könnte so schön sein, wenn es nur einen Weg gäbe, Anny und Kitty, die beiden Angebeteten, zu treffen und sich ihnen zu erklären. Die Zeit drängt, denn schon am nächsten Tag wollen die Frauen nach Schottland abreisen. Da erhält Charley ein Telegramm aus Brasilien: Seine Tante aus Rio kündigt ihren Besuch an. Gesehen hat Charley die Dame noch nie, aber sie soll reich sein und einen Erben suchen. Diese Aussicht macht die zwei Gänschen neugierig, sie lassen sich zum Frühstück einladen. Da sich die Ankunft der echten Tante verzögert, überreden die zwei Grünschnäbel ihren treuen Freund Babbs (Holger Uwe Thews), sie zu vertreten. Im engen Mieder empfängt der die albernen Mädchen und die Mutter aller boulevardesken Verwechslungskomödien nimmt ihren Lauf. Denn unangemeldet platzen Jacks Vater und Advokat Mr. Spettigue, der Vormund von Kitty und Anny, herein und machen der falschen Tante Heiratsanträge, bis die echte auftaucht. (dawo)
Fr., 15.1. Charleys Tante, Landesbühnen Sachsen, Tel. 0351 8954214
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