Seit Juli läuft auf der Louisenstraße die Instandsetzung der Fahrbahn. Drewag und Stadtentwässerung wechseln eine Trinkwasserleitung mit Hausanschlüssen aus, verlegen neue Nieder-, Mittelspannungs- und Fernmeldekabel, erneuern Hausanschluss-Armaturen für Fernwärme. Im Anschluss erhält die Fahrbahn neuen Asphalt. „Es handelt sich um eine flächenhafte Winterschadenbeseitigung“, erklärt Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes.
Anwohner und Politiker wünschen sich Verbesserungen
„Nun wird schon der zweite Teil der Louisenstraße umgebaut, ohne dass sich irgendjemand vor Ort hätte beteiligen können. Die Menschen in der Neustadt wünschen sich aber sehnlichst Radbügel, Bäume und vor allem weniger Autos“, sagt Martin Schulte-Wissermann, Stadtrat der Piraten. Johannes Lichdi, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, stimmt zu: „Wir wünschen uns mehr Platz für Fußgänger, für Cafés und Auslagen.“
Töpfe ausgeschöpft
Für eine vollständige Umgestaltung der Straße gibt es aber kein Geld im Straßen- und Tiefbauamt. Allein für die aktuellen Reparaturen fallen Gesamtkosten in Höhe von 350 000 Euro an, wovon die Kommune rund 50 000 Euro schultert. „Damit lässt sich nicht die gesamte Louisenstraße grundlegend umgestalten“, gibt Koettnitz zu bedenken. „Dem Straßen- und Tiefbauamt ist es wichtig, dass die Straße nach dem Einbau der Leitungen eine komplett neue Asphaltdecke erhält.“ Drewag und Stadtentwässerung bräuchten im Grunde nur den vorherigen Zustand wiederherstellen. Damit bekäme die Louisenstraße aber einen Flickenteppich.
Auch im Stadterneuerungsamt ist der Topf fürs Sanierungsgebiet bald leer. Nach der Umgestaltung von Scheune-Vorplatz und Martin-Luther-Platz laufen die letzten großen Maßnahmen nun auf Hochtouren: an den drei Gebäuden der Dreikönigschule und an der 15. Grundschule. Auf den Straßen konnten lediglich punktuell Knotenpunkte repariert und Überwege, etwa für Schulkinder, geschaffen werden.
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