Sonne und Meer, Berge und Wind – die Elemente auf Teneriffa fegen die Sorgen hinweg.
Aus Sicht von Elementebändigern bietet die Kanareninsel viele Gelegenheiten zum Üben. Im Norden bläst ein kräftiger Wind meterhohe Surfwellen heran; die steilen, kurvenreichen Berge fordern Wanderern wie Radfahrern schwere Beinarbeit ab. Und die Sonne, vor allem im Süden, trocknet alles aus, was keinen Schatten findet.
Und doch grünt, von knallbunten Blüten geschmückt, ein Kranz aus Wäldern und Parks rund um den Vulkankegel des Teide in der Inselmitte. Der mit 3 718 Metern höchste Berg Spaniens ragt wie eine formschöne Brust aus dem Meer. Als schlafende Schöne bezeichnen Schwärmer die Insel. An deren besänftigende, seelennährende Kraft glauben auch Urlauber. Sportler trainieren ihre Muskeln. Naturschützer haben Refugien geschaffen, Museologen frönen moderner Kunst. Forscher beobachten vom Dach der Insel aus die Geheimnisse des Alls.
Unter Teneriffas Himmel werden die Sorgen kleiner, wer lang genug bleibt, lernt, sie in den Wind zu schlagen, durchzuatmen und Mut zu fassen. Die Einheimischen leben es in ihrer unaufgeregten Art vor. Nach jeder Kurve kommt eine neue Aussicht, nach jeder Talfahrt geht es wieder bergauf.
Das spanische Lava-Eiland vor Afrikas Westküste ist ein guter Ort für Erholungssuchende. Vom Tourismus, von Bananen, auch von britischen und deutschen Ruheständlern leben die Tinerfenos. Bescheiden: Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 30 Prozent. Was braucht man schon im milden Klima ewigen Frühlings? Gemeinschaftsgärten zur Selbstversorgung, Appartements zum Vermieten und eine Familie zum Überleben. Und Spaß. Gelächter und Gesang hört man am Wochenende bis in die frühen Morgenstunden, ganz zu schweigen vom Karneval, dessen monströsen Glitzerkostümen ein eigenes Museum gewidmet ist. So bunt wie die Blumen, die nach der Faschingssaison ganze Teppiche übers Land weben. (UG)
Reiseinformationen:
Klima: Im grünen Norden herrschen im Schnitt 22 Grad Celsius, in den Bergen ist es kühler und feuchter, im Süden wärmer und zumeist trocken.
Anreise: Der Flugzeug ab/an Berlin dauert vier bis fünf Stunden bis zum Flughafen im Süden. Die Preise pro Strecke bei Billigflieger Easyjet starten bei 179,75 Euro.
Zeitumstellung: eine Stunde zurück
Baden: Die meisten Naturstrände sidn steinig oder felsig. Man braucht feste Badeschuhe und eine Isomatte. Aufgrund der Unterströmungen darf man nie zu weit hinausschwimmen. Wenn Rettungsstationen die rote Flagge hissen, gilt absolutes Badeverbot. Sicherer ist es in Pools und Meeresschwimmbecken.
Verkehr: Ein Mietauto ist ratsam. Ansonsten fahren öffentliche Busse jeden Winkel kostengünstig an, wenn man deren Card erwirbt.
Infos: www.teneriffa.de
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