Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft lässt derzeit den Waldspielplatz Albertpark zwischen Fischhausstraße und Bautzner Straße neugestalten. Er ist einer der ältesten Spielplätze in Dresden, wurde 1889 erstmalig genutzt und besteht in seiner jetzigen Form seit 1990.
Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, erläutert: „Zwischen Ballspiel und Hütten entsteht eine Seilspiellandschaft, die viele Möglichkeiten zum Klettern in verschiedenen Schwierigkeitsgraden bietet. Alle Geräte, die erhaltenswert sind, bleiben bestehen. Schaukel und Tischtennisplatte werden innerhalb des Geländes umgesetzt. Die Balancieranlage bekommt weitere Elemente. Zwischen den Gebäuden und dem Abgang in den Schotengrund werden keine Spielgeräte aufgebaut. Dort lassen wir einen Naturerfahrungsraum als Übergang vom intensiven Spielbereich zum Wald gestalten. Das geschieht mit Bodenmodellierungen, Strauchpflanzungen mit waldtypischen Gehölzen, einer Sandfläche und losem Holzmaterial. Der Ballspielplatz erhält eine dem Wald angemessene wassergebundene Wegedecke, bei der das Regenwasser in Randbereiche zur Versickerung abgeleitet wird. Zusätzlich entsteht ein Beachvolleyballfeld.“ Die Arbeiten werden in diesem Jahr abgeschlossen. Bis dahin kann der Waldspielplatz im Albertpark nicht genutzt werden.
Die Kosten für die Erneuerung des Spielplatzes betragen 386.364 Euro. Davon kommen 212.500 Euro aus dem städtischen Haushalt und 173.864 Euro aus dem Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur.“ Mit der Planung und der Bauüberwachung wurde das Büro Freiraumentwicklung Ehrler beauftragt. In die Planungen sind die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung von 2018 eingeflossen. Die Bauleistungen erbringen die GLF Garten- und Landschaftsbau GmbH und Berliner Seilfabrik GmbH und Co.
Geschichte und Zukunft des Waldspielplatzes im Albertpark
Bereits im Jahr 1889 hatte der Verein „Volkswohl“ Blockhütten, Spielflächen und -geräte sowie Sanitäreinrichtungen auf dem Gelände des heutigen Waldspielplatzes am Rande der Dresdner Heide errichtet. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs konnten dort Kinder aus dicht bebauten Stadtteilen spielen und sich an der frischen Luft erholen. Zwischen 1945 und 1990 lag der Spielplatz brach. Das Jugendamt Dresden nahm sich dem Gelände 1991 an und ließ wieder Spiel- und Betreuungsmöglichkeiten einrichten. Später wurde die Betreuung an einen Freien Träger der Jugendhilfe übergeben. Dieser verlegte 2017 seinen Standort in das Wohngebiet Jägerpark, um näher am Bedarf zu sein. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft übernahm den Platz in die Verwaltung. Es wurde Möglichkeiten geprüft, ein öffentliches Angebot zu schaffen, das auch ohne Betreuung genügend Spielmöglichkeiten und Aufenthaltsqualität bietet. Inzwischen ist ein Angestellter eines freien Trägers der Jugendhilfe stundenweise auf dem Platz tätig. Er kümmert sich um die Instandhaltung der Spielgeräte, um die Toiletten und gibt Material aus. Für diese Unterstützung ist das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft sehr dankbar und möchte die Zusammenarbeit fortführen. Deshalb ist nicht vorgesehen, die Gebäude auf dem Platz vollständig abzureißen, obwohl eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist. Der Aufenthaltsraum mit angrenzender Werkstatt, die Finnhütte und die Toiletten bleiben zunächst bestehen. Langfristig ist der Bau eines waldpädagogischen Zentrums geplant, in dem die Funktionen der jetzigen Gebäude untergebracht werden.
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