„Dresden (dpa/sn) – Mit dem wachsenden Anteil älterer Menschen an Sachsens Bevölkerung steigt die Zahl der Krebserkrankungen. Zugleich leben immer mehr Menschen im Freistaat mit einer solchen Diagnose. In den vergangenen zehn Jahren nahm sie bei Frauen um drei Prozent und bei Männern um 16 Prozent zu, wie das Sozialministerium in Dresden am Dienstag unter Verweis auf den neuen Landesbericht des Gemeinsamen Krebsregisters der ostdeutschen Länder und Berlins mitteilte. Danach erkranken pro Jahr landesweit rund 15 110 Männer und 11 980 Frauen an Krebs, je etwa die Hälfte sterben daran.
Fast die Hälfte der Frauen und Männer leiden an den drei häufigsten Krebsarten Brust- oder Prostata- sowie Darm- und Lungenkrebs. Dabei nahmen Lungen- und Brustkrebs bei Frauen zu. Dank besserer Diagnose- und Therapiemöglichkeiten überleben etwa 60 Prozent der männlichen und 65 Prozent der weiblichen Patienten den Krebs mindestens fünf Jahre. Ende der 1980er Jahre waren es nur 27 Prozent und 41 Prozent.
Nach Angaben der Experten erkranken 44 Prozent der Männer und mehr als ein Drittel aller Frauen im Freistaat im Laufe ihres Lebens an Krebs, meist ab 60 Jahren. Nur etwa ein Prozent der Neuerkrankungen betreffen Menschen unter 30 Jahren. Für 2016 erwarten die Experten bei einer Fortsetzung des 2013 beobachteten Trends etwa 28 450 Krebsneuerkrankungen – ein Plus von rund fünf Prozent. Und bis 2025 gehen sie von einem Anstieg auf etwa 29 000 aus.“
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