
„Wir befinden uns aktuell in der größten Umwälzung seit Jahren“, sagt Senior Director Andreas Malich von CBRE. Der weltweit größte Immobilien-Experte analysiert internationale Einzelhandelstrends. Demnach führt Dresden in Ostdeutschland mit der größten Geschäftsfläche. Mehr noch: „Es gibt nach wie vor eine große Nachfrage nach Einzelhandelsflächen in Dresden“, ergänzt CBRE-Mitarbeiterin Claudia Spiegel.
Laut Spiegel sind besonders „A-Lagen“ mit starken Besucherströmen gefragt. An der Prager Straße werden mit bis zu 115 Euro pro Quadratmeter die teuersten Gewerbemieten erreicht. Am Neumarkt kostet der Laden-Meter bis zu 100 Euro. Dahin drängen künftig Premium-Händler wie das britische Damenmode-Unternehmen „Tipshop“, die türkische Modekette „Yargici“ und die britische Schuhkette „Office London“. Luxusgeschäfte halten nach dem Pegida-Schock weiter Abstand.
Der rasant zunehmende Onlinehandel macht auch den Dresdner Einzelhändlern schwer zu schaffen. Viele haben sich verkleinert. So hat die Konsum-Genossenschaft mit dem neuen „Konsum express“am Neumarkt offenbar einen Trend bedient.
In den Stadtteilzentren hingegen erwarten die Experten sinkende Preise. „Und in der Gastronomie findet ein Verdrängungswettbewerb statt“, so Spiegel.