Was, wenn man erfährt, dass die Lebenszeit unerwartet früh zu Ende geht? Schwer kranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen, fällt Angehörigen oder Freunden oft nicht leicht. Ihnen dabei will der „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland (ASB) helfen. Das komplett ehrenamtlich betreute und ausschließlich durch Spenden und Sponsoren getragene bundesweite Projekt widmet sich den Herzenswünschen von schwerstkranken und sterbenden Menschen jeden Alters.
In Sachsen hat Staatsministerin Barbara Klepsch die Schirmherrschaft. „Gerade wenn das Leben zum Ende kommt, treten oft auch unerfüllte Wünsche in den Vordergrund. Diese Menschen werden hier aufgefangen, erfahren Zuwendung und Wertschätzung. Es ist gut, dass das Projekt aus der Zivilgesellschaft kommt und von ihr getragen wird.“
Das in Leipzig beim dortigen Regionalverband des ASB stationierte Spezialfahrzeug ist eines von zehn bundesweit im Einsatz befindlichen Wünschewagen. Der Spezialtransporter bringt die Fahrgäste und ihre begleitenden Angehörigen unbürokratisch an ihren Wunschort. „Der Wünschewagen ermöglicht etwa einen letzten Urlaub am Meer, die Teilnahme an einem Familienfest oder einen Opernbesuch – vieles ist möglich“, berichtet Uwe Martin Fichtmüller, Geschäftsführer des ASB Sachsen
„Ehrenamtliche, professionell geschulte Helferinnen und Helfer sind an Bord. Sie begleiten die Fahrten, planen die Route, organisieren Eintrittskarten, kümmern sich um alles Organisatorische.“ Erste Fahrten hat der ASB-Wünschewagen bereits absolviert. Unterwegs sind neben dem Fahrer ein, zwei Ehrenamtler an Bord, einer von ihnen hat stets eine zusätzliche medizinische Ausbildung. Die 15 Freiwilligen in ganz Sachsen haben alle eine spezielle Schulung durchlaufen.
„Das Wünschewagen-Team ist hochengagiert und bestens ausgebildet“, meint auch Dr. Matthias Czech, Ärztlicher Direktor der Asklepios-ASB-Klinik Radeberg und Vorsitzender des ASB Sachsen. „Angehörige und Schwerkranke sind in besten Händen.“ (mk)
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