„Großräschen (dpa) – Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) will ab 2018 mehr Geld für die Sanierung von DDR-Altlasten im Braunkohletagebau in die Hand nehmen. Für das Jahr 2018 stünden dann 279 Millionen Euro zur Verfügung, erklärte ein LMBV-Sprecher am Donnerstag in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz). Hintergrund sei die zu Monatsbeginn erzielte Einigung zwischen den Länderchefs von Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem Bund auf eine weitere LMBV-Finanzierung. Bis 2022 erhält der Bergbausanierer so 1,23 Milliarden Euro. Den größten Anteil mit 851 Millionen Euro trägt der Bund.
2016 standen der LMBV noch rund 246 Millionen Euro für Kohlesanierungsprojekte zur Verfügung, wie es am Donnerstag auf einer Bilanz-Pressekonferenz hieß. Der größte Anteil entfiel mit 103 Millionen Euro auf Brandenburger Projekte, hieß es. In Sachsen wurden 99 Millionen, in Sachsen-Anhalt 40 Millionen und in Thüringen 3,5 Millionen Euro ausgegeben. Weitere 18 Millionen Euro flossen in die Sanierung stillgelegter Kali- Spat- und Erzbergwerke.
So war die LMBV auch im vergangenen Jahr damit beschäftigt, den Untergrund alter Tagebaulandschaften weiter zu sichern und zu verdichten. Außerdem wurde die Flutung von Restlöchern und Nachsorge von Bergbaufolgeseen im Süden Brandenburgs und in Mitteldeutschland fortgesetzt.
Erfolge verzeichnete die LMBV nach eigener Einschätzung auch im Kampf gegen das Eisenoxid in der Spree. Insgesamt konnte die Eisenkonzentration im Spreeverlauf zwischen der Talsperre Spremberg und Berlin auf unter ein Milligramm je Liter gesenkt werden.
Der Concordiasee bei Nachterstedt bleibt auch weiterhin das Hauptprojekt des Bergbausanierers in Sachsen-Anhalt. Das werde mindestens die nächsten zwei Jahre so bleiben, hieß es. Im Kalibergbau sollen die Arbeiten am Bergwerk Bischofferode in Thüringen 2018 abgeschlossen sein.
Die LMBV wurde 1994 gegründet und betreut 78 Großprojekte mit vielen Einzelbaustellen.“
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