Mit dem Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichtes vom 11. Mai 2018 muss die Natur- und Umweltschule (NUS) in Dresden den Schulbetrieb komplett zum Schuljahresende einstellen, da eine endgültige Zulassung vorerst vom Tisch ist. Der Schulträger, der Verbund Sozialpädagogischer Projekte e.V. (VSP), wird voraussichtlich keinen weiteren Einspruch gegen das Urteil einlegen, möchte jedoch die Urteilsbegründung in sechs Wochen abwarten, um eine abschließende Entscheidung zu treffen.
Katrin Förster, Geschäftsführerin des VSP, sagt dazu: „Seit Beginn des Schulbetriebes im Jahr 2011 haben 108 Grundschüler erfolgreich bei uns gelernt. 59 Kinder sind erfolgreich für den Übergang an die weiterführenden Schulen vorbereitet worden.“ Darauf sei man besonders stolz. Man bedauere sehr, dass man die von Eltern, Schülern und Lehrern mit viel Engagement getragene Idee einer Natur- und Umweltschule aufgeben müsste. „Im Vordergrund steht nun, den Schülerinnen und Schülern einen guten Abschied von ihrer Schule und einen geordneten Übergang für die weitere Schullaufbahn zu ermöglichen“, so Förster. In den sieben Jahren hatte sich die Schule mit dem besonderen Konzept der Natur und Umweltpädagogik in der Landschaft der Freien Schulen in Sachsen etabliert. „Die NUS ist nicht nur Bildungsort für Kinder. Wir ermöglichen Lehramtsanwärtern Hospitationen und Praktika“, erklärt Schulleiterin Julia Pörschke. Auch an der Entwicklung der Landesstrategie „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ war die Schule aktiv beteiligt.
Außerdem wurde die Schule mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als Ressourcenschule. „Wir sind entsetzt, dass der Wert dieser Schule, für die sich circa 10500 Menschen in der Petition eingesetzt haben, in Sachsen keine Anerkennung findet“, so Julia Pörschke. (DAWO)
Weitere Informationen: http://nus-dresden.de/
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