Schon als Kind erkrankte die heute 44-jährige Autorin und Journalistin Heide Fuhljahn an Depressionen. Ihre Erfahrungen waren die Grundlage für zwei Bücher, aus denen sie erstmals am Sonnabend, 23. Juni 2018, vorlesen wird. Zusammen mit dem Bündnis gegen Depression lädt das Gesundheitsamt Dresden dazu 9.30 Uhr in das Städtische Klinikum Dresden, Standort Friedrichstadt, Festsaal im Haus A (Marcolini-Palais), Friedrichstraße 41 ein. Die Veranstaltung richtet sich an Betroffene, Angehörige, Fachkräfte aus psychiatrischen Einrichtungen und an alle, die am Thema interessiert sind. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Etappenankunft der MUT-TOUR in Dresden statt. Diese bundesweite Fahrradtour will auf das Thema Depression aufmerksam machen. Am Sonnabend, 16. Juni, fällt der Startschuss für die siebente MUT-TOUR in Hildesheim. Am Sonntag, 2. September, wird sie in Münster zu Ende gehen. Interessierte haben während der Tour in 60 deutschen Städten die Möglichkeit, sich an Mitmach-, Mitlauf- oder zwei Mitpaddel-Aktionen zu beteiligen. Am Sonnabend, 23. Juni, machen die Etappen-Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Dresden Halt und fahren von Radebeul zum Altmarkt. Bis 2017 radelten 134 depressionserfahrene und -unerfahrene Menschen 25 500 Kilometer durch Deutschland.
„Depression ist eine Krankheit, die jeden treffen kann. Die Betroffenen, die Angehörigen und ihre Schicksale, die sich hinter diesen Zahlen verbergen, sehen wir allerdings noch zu wenig. Die MUT-TOUR und Bücher, wie die von Heide Fuhljahn, tragen dazu bei, sich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen“, erklärt Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann. 5,3 Millionen erwachsene Deutsche erkranken im Laufe eines Jahres an einer depressiven Störung. Etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann sind im Laufe ihres Lebens von einer Depression betroffen. Das entspricht 28 856 Dresdnerinnen und 58 553 Dresdnern.
Von Heide Fuhljahn erschien 2013 das Buch „Kalt erwischt – Wie ich mit Depressionen lebe und was mir hilft“ über ihre eigene Geschichte und die Komplexität der Erkrankung. 2017 folgte das Buch „Von Wahn und Sinn – Behandler, Patienten und die Psychotherapie ihres Lebens“ mit Interviews von anderen Betroffenen und renommierten Behandlern, wie Manfred Wolfersdorf und Johannes Lindenmeyer.
Weitere Informationen stehen im Internet unter www.deutsche-depressionshilfe.de/dresden und www.mut-tour.de
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