Schlafsäcke für Obdachlose – Die bundesweite Hilfsaktion des Arbeiter- Samariter-Bundes wird auch in Dresden umgesetzt und startet hier am 28.11.2018, einen Tag vor dem 130. Geburtstag des Arbeiter-Samariter-Bundes. Auch in Dresden leben Menschen auf der Straße. Der ASB-Regionalverband Dresden e.V. beteiligt sich daher an der Kältehilfe-Aktion und übergab 50 Schlafsäcke und Hygienesets an Michael Schulz, Leiter der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Stadtmission Dresden e. V. Die Wohnungsnotfallhilfe unterstützt wohnungslose Menschen sowie Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, weil sie zum Beispiel mit einer fristlosen Kündigung oder einer Räumungsklage konfrontiert sind. „Die Schlafsäcke sind eine große Hilfe für diejenigen, die ohne gesicherte Unterkunft draußen leben“, erklärt Michael Schulz. „Wie viele es in Dresden gibt, kann man nicht mit Gewissheit sagen. Im vergangenen Jahr hat unsere Einrichtung rund 570 wohnungslose Menschen beraten sowie 260 weitere Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Ein Drittel sind Frauen, auch im
Bundesdurchschnitt. “
Viele Obdachlose kommen regelmäßig auf die Mohnstraße
Viele Menschen ohne Wohnung nutzen die Obdachlosen-Unterkünfte der Stadt oder finden Unterschlupf bei Freunden. Aus den Beratungsgesprächen der Diakonie geht hervor, dass 2017 beim ersten Kontakt 17,3 Prozent der Menschen draußen übernachtet haben – also „Platte machten“. Im Jahr 2016 waren es 12,3 Prozent. „Gerade diese Menschen benötigen dringend einen guten Schlafsack“ weiß Michael Schulz aus vielen Beratungen. „Sie kommen regelmäßig in
den Tagestreff, den unsere Einrichtung auf der Mohnstraße unterhält.“ Hier können sie ihre Wäsche waschen, duschen und Kleidung aus der Kleiderkammer bekommen.
Außerdem gibt es hier Beratung und Unterstützung, um ihre Lebenslage zu verändern, Einkommen zu sichern, eine vorübergehende Unterkunft zu finden oder nach einer Wohnung zu suchen. „Insbesondere in der kalten Jahreszeit und bitten wir alle Bürger, aufmerksam unterwegs zu sein und den Rettungsdienst zu rufen, wenn sie eine hilflose Person im Freien bemerken“, so Michael Schulz. „Und Unterstützung für unsere Arbeit im Tagestreff ist immer willkommen. Wer mit Geldoder Sachspenden helfen möchte, kann uns gern kontaktieren.“ Die Aktion „Schlafsäcke für Obdachlose“ folgt dem Grundsatz des ASB „Wir helfen hier und jetzt.“
Schlafsäcke und Hygienesets
Bundesweit werden Ende November 2500 Schlafsäcke und Hygienesets durch die Gliederungen des Arbeiter-Samariter-Bundes für Obdachlose zur Verfügung zu gestellt. „Menschen in Not zu helfen – das ist ein ureigenes Anliegen des ASB“, begründet Michael Eichstädt, Vorstand des ASB-Regionalverbades Dresden e.V. die Initiative. „Mit den Schlafsäcken und Hygienesets hoffen wir die Lage von Wohnungslosen etwas entspannen zu können.“ Im Vergleich zu Dresden ist das Thema Obdachlosigkeit in vielen anderen Städten drängender und die Lage der Menschen prekär.
„Mehr als 50.000 Menschen in Deutschland leben dauerhaft auf der Straße. In den Notunterkünften gibt es vor allem in der kalten Jahreszeit nicht genug Plätze für alle Bedürftigen“, erklärt ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch die Aktion. „Schnell und pragmatisch helfen, das war schon vor 130 Jahren unser Ansinnen und so wollen wir auch heute helfen.“ Die strapazierfähigen Schlafsäcke sollen laut Bauch vor allem den Menschen helfen, die für die kalte Jahreszeit keine Unterkunft finden oder von deren Vorteilen nicht zu überzeugen sind. Ergänzt wird das Angebot durch praktische Hygienesets, die alles Notwendige wie beispielsweise Zahnbürste, Zahnpasta, Duschbad und Shampoo enthalten.
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