Politikwissenschaftler Werner Patzelt lässt den Rednerpult im Hörsaal hinter sich und widmet sich im April seinem Ruhestand. Die Chance, ihn weiterhin ehrenamtlich dozieren zu lassen, wurde Patzelt jedoch verwehrt.
Keine Seniorprofessur
Der Prodekan der Philosophischen Fakultät, Lutz Hagen, bestätigte, dass man das Ehrenamt für Professor Patzelt nicht beantragen werde. In einem Interview mit MDR Aktuell erklärte Hagen außerdem, dass eine solche Seniorprofessur sogar selten vorkäme.
Trennung von Politik und Forschung
Einige Studierende wie auch Lehrende sahen Patzelts politisches Engagement eher als kritisch. Immer wieder kursierten Schlagzeilen, zuletzt über das in Brand gesetzte Auto des Politikwissenschaftlers. Dass sein politisches Exponieren aber sein gutes Recht als Hochschullehrer sei, betont Hagen.
„Viele haben eben den Eindruck, dass er seine politische Tätigkeit nicht hinlänglich von seiner Position als Wissenschaftler trennt. So hat er zum Beispiel seinen privaten politischen Blog lange Zeit im Impressum mit der Adresse der TU unterlegt gehabt, bis er darauf hingewiesen wurde, dass er das bitte nicht mehr tun soll“, so Hagen im Interview. Auch habe Werner Patzelt des Öfteren den Rektor der Universität angegriffen und ihm unterstellt, er habe die Ansiedlung des Instituts an der TU Dresden verhindert und das dies aus politischen Gründen geschehen sei. Werner Patzelt darf dennoch auf eine erfolgreiche Karriere an der TU Dresden zurückblicken. (RJO)
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