Es ist alles vorbereitet für die Fürstenhochzeit: Jetzt hat der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer noch den Schlüssel für den Kleinen Ballsaal im Dresdener Residenzschloss übergeben. Mit der Fertigstellung sei ein spannender Teil des Schlosses und somit sächsischer Geschichte wiederhergestellt, betonte er.
Große Freude bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
„Und der wird nun zum 300. Jubiläum der Fürstenhochzeit des Kurprinz Friedrich August II in neuem Glanz erstrahlen.“ Große Freude auch bei Marion Ackermann, der Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), die den Schlüssel symbolisch entgegennahm und von der Rekonstruktion als bedeutenden Meilenstein sprach. „Insbesondere die vereinte Expertise vieler sächsischer Unternehmen hat dazu beigetragen, dass intensive Materialforschungen betrieben, spezielle Handwerkstechniken wieder erfunden und längst in Vergessenheit geratene Fertigkeiten neu entwickelt werden konnten“, erklärte sie und ließ hinter die Handwerkskulissen schauen.
1,4 Kilogramm Gold sind verarbeitet worden
So wurden für die Vergoldung des Galeriegeländers reichlich 2400 Zinkgussteile an einem Grundgerüst aus Stahl angebracht. Für die Decke hat man 78000 Blatt beziehungsweise 1,4 Kilogramm Gold verarbeitet – für ganze 410 Quadratmeter Fläche. Auch die Leuchter bekamen jede Menge Gold und Kristall. Über allem wachten der Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) und das Landesamt für Denkmalpflege.
Die Bauplanungen zur Wiederherstellung des Kleinen Ballsaales hatten bereits im Jahr 2007 begonnen, die Baukosten betragen etwa 6,1 Millionen Euro. Insgesamt wurden seit der Wiedervereinigung bis Ende 2018 um die 341 Millionen Euro in den Wiederaufbau des Dresdener Residenzschlosses investiert, 29 Millionen Euro steuerte davon der Bund bei. Thessa Wolf
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