„Dresden hat es in den vergangenen Jahren geschafft, zu einem der attraktivsten Reiseziele während der Weihnachtszeit in Deutschland zu werden. Mit den Millionen Menschen aus nah und fern, die unsere Weihnachtsmärkte besuchen, geht auch eine ganz besondere Verantwortung einher“, erklärt Oberbürgermeister Dirk Hilbert. „Die Sicherheit auf unseren Dresdner Märkten hat deswegen oberste Priorität. In diesem Jahr binden wir regionale Partner bei der Suche nach Lösungen ein. Dresdnerinnen, Dresdner und unsere Gäste sollen möglichst ohne Einschränkungen in einem ansprechenden Ambiente, entspannt die Angebote auf Dresdens Weihnachtsmärkten genießen können. Wir haben den Anspruch, den Charakter der Märkte zu erhalten und besonders das weihnachtliche Ambiente sorgenfrei und sicher zu gestalten. Ziel ist es, zertifizierte und erprobte Ideen einzusetzen. Dresdner Märkte sollen offen sein, bei maximaler Sicherheit.“
Neue Sicherheitselemente für den Striezelmarkt auf Probe
Um die Sicherheit der Weihnachtsmarktbesucher zu gewährleisten, optimiert die Landeshauptstadt Dresden jährlich in enger Zusammenarbeit mit der Polizei das Sicherheitskonzept und passt es an die aktuellen Gegebenheiten an. Neben dem Schutz durch Sperrschranken, Indutainern oder Nestlerblöcken gibt es für Fahrzeuge für den Dresdner Striezelmarkt und Advent auf dem Neumarkt zusätzlich spezielle Sperrzonen. Außerdem unterstützen in diesem Jahr zwei regionale Anbieter bei der Sicherung: Die Firmen GENERAL ATOMICS und VOWISOL haben Sperrelemente entwickelt, die einen hohen städtebaulichen Anspruch erfüllen. Die Elemente von VOWISOL aus Radeberg stehen an der Kreuzkirche. Die Firma GENERAL ATOMICS Europe aus Dresden präsentiert neue Elemente an der Schlossstraße. Beide Unternehmen haben ihre Produkte marktreif entwickelt, zertifizieren lassen und stellen sie für den Piloteinsatz 2019 kostenfrei zur Verfügung.
Sicherheitskonzept wird ausgebaut – Ausschreibung wird vorbereitet
Für 2020 wird aktuell eine Vorlage zur Ausschreibung von neuen Sperrelementen für den Dresdner Striezelmarkt in den Gremien behandelt. Der Einsatz der neuen Systeme ist keine Vorentscheidung.
Die Vorlage behandelt die Finanzierung von bis zu 550 000 Euro für die Anschaffung von mobilen Fahrzeugrückhaltesystemen und den damit verbundenen Anforderungen für eine produktneutrale Ausschreibung. Solche stadteigenen Systeme könnten perspektivisch auch bei anderen Veranstaltungen zum Einsatz kommen. „Ausgewiesene Areale mit geschlossenem Zufahrtsschutz wie in diesem Jahr auf und um den Altmarkt sowie Neumarkt werden auch künftig eine Rolle spielen“, ergänzt Dr. Robert Franke, der als Amtsleiter der Wirtschaftsförderung maßgeblich mit seinem Team die Sicherheitsmaßnahmen mitgestaltet.
Sicherheit auf dem Striezelmarkt aktuell
Für den Dresdner Striezelmarkt gibt es ein umfangreiches Sicherheitskonzept. Neben den obligatorischen Verkehrseinschränkungen und geschlossenem Zufahrtsschutz für Fahrzeuge rund um den Markt, sowie der angrenzenden Wilsdruffer Straße, kommen verschiedene Sperrelemente zum Einsatz: 32 Nestlersteine, eine Mifram-Sperren, 38 Indutainer und zwei mobile Schranken sowie weitere 87 Sperrsteine. Mifram, Indutainer und Schranken gehören der Landeshauptstadt. Die Nestlersteine werden von der gleichnamigen Firma angemietet. Darüber hinaus wird der Markt während der Öffnungszeiten bestreift. Die Striezelwache in der Markthütte gegenüber des Info-Pavillons ist Anlaufpunkt bei Hinweisen oder Fragen. Bei Bedarf werden in der Wache an Ort und Stelle Ermittlungen durchgeführt und schnell geeignete Schutz- und Rettungsmaßnahmen ergriffen. Die Striezelwache des Gemeindevollzugsdienstes (GVD) auf der Altmarktseite Richtung Seestraße/Altmarktgalerie ist während der Öffnungszeiten besetzt. Die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung des GVD sind im nahen Umfeld des Striezelmarktes unterwegs und sorgen für die Einhaltung der Parkregeln.
Die Kosten für das Sicherheitskonzept Striezelmarkt setzen sich unter anderem aus Bewachung, Miete, Lagerung, Instandhaltung und Transport der Sicherheitselemente sowie Maßnahmen der Verkehrssicherheit zusammen und lassen sich für die vergangenen Jahre wie folgt beziffern: 2015 rund 75 000 Euro; 2016 rund 80 000 Euro; 2017 rund 135 000 Euro; 2018 rund 150 000 Euro. Zusätzlich sind 2018 für den Erwerb von Indutainern, Mifram-Fahrzeugsperren sowie mobile Schranken Kosten in Höhe von 216 000 Euro entstanden. Die Sicherheitselemente werden extern gelagert. Die Stadt hat hierfür keine eigenen Lagerkapazitäten. Das kostet jährlich aktuell rund 9 000 Euro. Die Kosten für das Sicherheitskonzept werden sich auch in 2019 im Bereich 150 000 Euro einpendeln.
Offenen Grenzen, dafür Weihnachtsmärkte die gesichert werden müssen wie Fort Knox. Bis 2015 war das alles undenkbar….