Die Verkehrsbetriebe haben 2019 das vierte Mal hintereinander zugelegt. Doch das Plus war geringer als in den Jahren zuvor.
Zum vierten Mal hintereinander ist 2019 die Zahl der Fahrgäste gestiegen, die in Dresden Bus und Bahn gefahren sind. 164 Millionen Menschen haben die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) zwischen Januar und Dezember des vergangenen Jahres gezählt. Das sind eine Million mehr als im Jahr zuvor und elf Millionen mehr seit dem Jahr 2015, in dem die Fahrgastzahl zuletzt stagniert hat.
Positive Zukunft
So geht es auch weiter, sind sich die DVB-Vorstände Andreas Hemmersbach und Lars Seiffert sicher. Dass der Anstieg im letzten Jahr nicht so kräftig war, wie in den Jahren davor, liegt an den Baustellen im Gleisnetz, sind sie überzeugt. Dazu gehörten 2019 die Zentralhaltestelle an der Kesselsdorfer Straße, die Bautzner Straße und die Oskarstraße. Ohne dass die Fahrgäste das im Alltagsverkehr bemerkt haben, bauten die Verkehrsbetriebe im vergangenen Jahr eine neue Abstellhalle für Straßenbahnen im Betriebshof an der Trachenberger Straße. Sie hat ein bepflanztes Dach mit Solarzellen.
Insgesamt 90 Millionen Euro haben die DVB im vergangenen Jahr investiert. Das sei mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor, teilte das Unternehmen mit. Ein großer Teil des Geldes wurde für die Anzahlung der 30 neuen Straßenbahnen ausgegeben, die Dresden bis 2023 bekommen soll. Die erste davon soll im Sommer des kommenden Jahres ausgeliefert werden. Ein Holzmodell dieser Bahnen in Originalgröße kann ab sofort im Verkehrsmuseum besichtigt werden.
Zu den wichtigsten Vorhaben im neuen Jahr gehören unter anderem die Rekonstruktion der Standseilbahn und der Kauf von 20 neuen Elektrobussen. Die Standseilbahn bekommt neue Schienen und ein neues Zugseil. Die Arbeiten dauern von Ende April bis Ende Oktober. Die neuen Busse sollen zuerst auf der Strecke der Linie 81 (Bahnhof Neustadt-Wilschdorf) eingesetzt werden. Sie haben Stromabnehmer über die sie an den Endpunkten der Strecke oder unterwegs aufgeladen werden können. Auch die Ladestationen sollen in diesem Jahr beschafft werden.
Weil die DVB Mitarbeiter ersetzen müssen, die in Rente gehen, und mit weiter wachsenden Fahrgastzahlen rechnen, brauchen sie auch ständig neue Kollegen. 180 neue Mitarbeiter hat das Unternehmen im vergangenen Jahr eingestellt. Der Personalbestand ist gewachsen. Jetzt arbeiten dort etwa 2.200 Mitarbeiter und Azubis. Dazu kommen noch 30 Studenten, die in ihrer Freizeit Straßenbahnen fahren. Personalvorstand Lars Seiffert setzt auf eine weiter wachsende Mannschaft. Etwa so viele neue Kollegen wie 2019 sollen auch in diesem Jahr wieder eingestellt werden.
SZ/ CSP
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