Nahe der Dresdner Altmarktgalerie wird die letzte Baulücke geschlossen.
Wo im Sommer 2018 unweit des Dresdner Postplatzes eine große Baugrube klaffte, ragt jetzt zwischen Wall und Marienstraße ein siebenstöckiger Neubau empor. Das ist der dritte Wohnkomplex, den die deutsch-tschechische Immobilienfirma Baywobau CTR Wallstraße errichtet. Der Dresdner BaywobauChef Berndt Dietze, Projektleiter Peter Albl von CTR und Oberbauleiter Swen Dittrich von Dreßler Bau erläutern, was geschafft ist und was noch tun bleibt.
Die letzte Lücke ist inzwischen geschlossen
Die Neubauten: Ehemalige Parkplätze vor der Altmarkt-Galerie bebaut Anfang 2017 war das Haus Merkur mit 62 Wohnungen und der Postbankfiliale am Antonsplatz 1 übergeben worden. Es ist komplett vermietet, erklärt Baywobau-Chef Dietze. Die Fertigstellung des Komplexes „Boulevard Am Wall I“ mit 117 Wohnungen direkt hinter der runden Ecke am Postplatz folgte im Frühjahr 2019. Mittlerweile sind schon über 60 Prozent davon vermietet. Seit 2018 wird auf der Fläche des einstigen Parkplatzes neben der Zufahrt zur Tiefgarage der Altmarktgalerie die letzte Lücke mit dem Neubau „Boulevard Am Wall II“ geschlossen. Die monatliche Kaltmiete liegt zwischen 11,50 und 13 Euro je Quadratmeter. Alle drei Neubauten sind an die Augsburger Patrizia Immobilien AG verkauft worden. Das Großprojekt: 170 Wohnungen und Edeka-Markt im Erdgeschoss Der Boulevard Am Wall II ist mit über 80 Metern Länge der größte der drei BaywobauW CTR-Neubauten an der Wallstraße. In den beiden Gebäuden mit sechs Eingängen sind 170 Ein- bis Fünfraumwohnungen entstanden.
Für die Mieter gibt es in der zweistöckigen Tiefgarage 187 Stellplätze für Autos und zudem 160 für Fahrräder. Rund 51 Millionen Euro werden für den Neubau investiert, erklärt Dietze. Im Juni soll er fertig werden, sodass die ersten Mieter einziehen können.
Der Ausbau: Geheimnis der pünktlichen Bauzeiten
Bis zu 100 Bauleute waren in Spitzenzeiten auf der Baustelle aktiv, derzeit sind es rund 75. „Wir sind ganz planmäßig vorangekommen“, sagt Oberbauleiter Dittrich. Die beiden vergangenen, relativ warmen Winter hätten dabei mitgeholfen. Durch ein spezielles System könne zügig gearbeitet werden. Jeder Hauseingang wird von unten nach oben ausgebaut. Sind beispielsweise die Trockenbauer fertig, folgen Maler, Parkettleger und weitere Handwerker. „Und so geht es Haus für Haus weiter“, erläutert der Oberbauleiter – im Block an der Wallstraße in Richtung Postplatz, am gegenüberliegenden Neubau in die andere Richtung. „Das ist das Geheimnis, warum wir immer unsere Bauzeiten einhalten“, sagt Geschäftsführer Dietze schmunzelnd.Die ersten Wohnungen sind innen fertig. Im Erdgeschoss bauen derzeit Lüftungs- und Kälteinstallateure schon die Technik im 800 Quadratmeter großen Edeka-Markt an der Wallstraße ein.
Die Treppen: Fast 100 Tonnen Granit in den Aufgängen eingebaut
Natursteinmechaniker Martin Dräger ist derzeit dabei, mit einer Acrylspritze die Fugen an den Stufen im ersten der sechs Treppenhäuser zu schließen. Der Juniorchef der Firma aus Salbitz bei Riesa und die anderen Mitarbeiter haben fast 100 Tonnen Granitsteine auf den Treppen verlegt. „Jede Stufe muss gleich hoch sein. Da kommt es auf den Millimeter an“, erklärt der 30-Jährige. Gibt es auf den Stufen im Rohbau Unterschiede, gleicht er die durch Mörtel aus, bevor die Granitplatte verlegt wird. Würde das nicht so praktiziert, würden die Bewohner dort künftig ins Stolpern kommen.
Der Hof: Grünfläche mit Bäumen und Büschen
Auf der Innenseite sind die Neubauten terrassenförmig abgestuft. „Der Hof in Höhe des zweiten Stocks wird ab Ende dieses Monats begrünt und mit Büschen und Bäumen gestaltet“, sagt Dietze. Gepflanzt werden Bäume wie Birken und Felsenbirnen, sowie Büsche, unter anderem Zierquitten, Kiefern und Lorbeerkirschen. Zudem sind ein Spielplatz und Bänke geplant. Der Hof des benachbarten Boulevards Am Wall I ist schon so gestaltet. Für diese besondere Dachbegrünung hatten die beauftragten Knerer und Lang Architekten und die Noack Landschaftsarchitekten im Wettbewerb „Dresden baut grün“ im vergangenen Jahr einen dritten Platz belegt.
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