Der Fußabdruck muss kleiner werden

Das Klima schonen ist oft leichter als gedacht. Schon einfache Dinge verbessern den eigenen Fußabdruck. // Foto: DJD

Mit einfachen Schritten kann jeder etwas für den Klimaschutz tun.

Die Corona-Pandemie hat das Thema Klimawandel lange in den Hintergrund gedrängt. Nun ist es mit Macht zurück auf der Agenda, auch die Klimaaktivisten gehen wieder auf die Straße. Verheerenden Brände weltweit und die Meldungen über das dramatische Schmelzen des „Ewigen Eises“ in der Antarktis etwa verdeutlichen auf drastische Weise, dass es höchste Zeit zum Handeln ist.

In Deutschland produziert jeder Bürger nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) im Durchschnitt pro Jahr 11,6 Tonnen CO2. Egal, ob beim Einkaufen, beim täglichen Autofahren, bei der Urlaubsreise oder beim Heizen der eigenen vier Wände: Stets hinterlassen wir einen individuellen ökologischen Fußabdruck. Das Ziel muss sein, diesen deutlich zu verringern.

CO2-Fußabdruck ließe sich deutlich verringern

„Wer statt Normalstrom Ökostrom fürs Haus nutzt, spart beispielsweise 0,8 Tonnen Kohlenstoffdioxid jährlich ein“, rechnet Ralph Kampwirth vom grünen Energieanbieter LichtBlick vor. Erwärmt man das Haus mit grüner Energie statt einer konventionellen Heizung, sind 1,6 Tonnen Einsparung pro Jahr drin. „Und wer ein E-Auto mit Strom aus erneuerbaren Energien statt einen Benziner fährt, kann im Durchschnitt 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen“, so Ralph Kampwirth. Insgesamt käme man auf eine Summe von fast 4 Tonnen eingesparten CO2 und somit ein Drittel des gesamten Klima-Fußabdrucks.

CO2-Fußabdruck variiert nach Lebensstil

Der CO2-Fußabdruck variiert zudem stark nach dem jeweiligen Lebensstil. „Ein Single in einer Stadtwohnung von 80 Quadratmetern mit Gasheizung, der einen Benziner fährt und gern in exotische Länder fliegt, erzeugt etwa 18,5 Tonnen CO2 im Jahr“, rechnet Kampwirth vor. Eine zweiköpfige Familie mit einem Kind, die in einem Vorort lebt, eine Ölheizung und ein Verbrenner-Auto nutzt sowie jedes Jahr eine Urlaubsflugreise in Europa unternimmt, erzeugt pro Jahr zu dritt etwa 38 Tonnen Kohlenstoffdioxid, fast 13 Tonnen pro Kopf.

Der CO2-Einkaufszettel

Fast 40 Prozent der deutschen Pro-Kopf-CO2-Emissionen werden durch den privaten Konsum verursacht. Dabei stechen die Ernährungsgewohnheiten besonders hervor. Mit einer nachhaltigeren Ernährung etwa kann jeder seine persönliche Klimabilanz deutlich verbessern.

LichtBlick will Menschen ein klimaneutrales Leben besonders einfach machen und hat deshalb einen „CO2-Einkaufszettel“ ermittelt. Er weist nach, wie viel Kohlenstoffdioxid der Konsum eines bestimmten Lebensmittels verursacht. Für ein Kilo Rindfleisch etwa werden 13 Kilo Kohlenstoffdioxid fällig, für ein Kilo tiefgefrorener Garnelen 12,5 Kilo CO2, für ein Kilo Käse immerhin noch 8,5 Kilogramm. Zum Vergleich: 1 Kilo Tofu verursacht gerade einmal 1 Kilo CO2.

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