HC dominiert Wilhelmshaven fast 45 Minuten – Zweiter Heimsieg!
Mit einem positiven Punktekonto stand der HC noch nie in seiner Zweitligahistorie vor Weihnachten da. Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, da in den Spielzeiten zuvor zu diesem Zeitpunkt mehr Spiele gespielt waren, nehmen die Dresdner dies gerne so in ihre Vereinschronik auf. (:
Kurz vor dem Spiel reparierte der Wilhelmshavener Torhüter Jens Vortmann ein Loch zwischen Netz und Pfosten seines Tores mit Tape. Es waren 16 Minuten und 37 Sekunden gespielt da wollte der nächste WHVler etwas „reparieren“, nämlich Trainer Christian Köhrmann und zwar mit einer Auszeit beim 8:4 für die Hausherren. Was hatte der WHV-Trainer bis dahin gesehen? Zunächst zwei etwas nervös beginnende Teams mit einem jeweils guten Kreisläuferspiel. Einerseits ein sehr starken Max Mohs im Dresdner Tor, der dem Gegner immer wieder freie Bälle abkaufte. Insgesamt 7 Paraden zeigte er in der 1. Halbzeit. Andererseits sah Köhrmann aber eben auch sein Team, dass insgesamt 6 Großchancen vergab. Und er sah eine zunehmend starke HC-Defensive sowie ein gutes Tempospiel der Dresdner, welches vornehmlich über Nils Gugisch abgeschlossen wurde. Zudem sah er in einigen Situationen auch das Spielglück, was man manchmal benötigt und zwar auf Seiten des HC. Und er sah nach der Auszeit seinem Team weiter die „Fälle wegschwimmen“. Spätestens als HC-Keeper Mario Huhnstock in der 21. Minute beim Stand von 10:4 einen 7-Meter plus Nachwurf von Rutger Ten Velde hielt, musste man sich fragen, wann die Norddeutschen zuletzt getroffen hatten. Das 4. Tor resultierte aus der 10. Minute. Der 5. Treffer folgte dann auch erst in Minute 24. Der HC hatte inzwischen schon zum 11:4 und 12:4 durch einen erneut gefälligen Nils Holger Kretschmer getroffen. Zur Halbzeit führten die Sachsen gegen zunehmend überforderte Gäste mit 15:7. WHV-Trainer Christian Köhrmann sagte zur 1. Halbzeit treffend: „Wir nehmen uns im Grunde selber aus dem Spiel.“
In der Anfangsphase der 2. Halbzeit musste Köhrmann dann erkennen, dass es auch kein Zurück mehr ins Spiel gab. Der 29:23 Endstand war am Ende schmeichelhaft für die Gäste. Schon kurz nach der Halbzeit hatte der HC dem WHV jegliche Chancen auf Punkte genommen. So stellte das Heimteam bis zur 35. Minute auf einen 10-Tore-Vorsprung (18:8). HC-Trainer Rico Göde zu dieser Phase: „Das Wichtigste für mich heute ist, dass wir nach der 15:7 Halbzeitführung da weitergemacht haben, wo wir aufgehört hatten. Das ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Dass wir da nicht aufhören, weiter ackern und weiter Fehler des Gegners bestrafen, hat mir heute sehr gut gefallen. “ Auch 8 Minuten vor dem Ende hatte dieser Vorsprung noch Bestand (28:18). Lediglich die letzten knapp 5 Minuten, mit ein paar Unkonzentriertheiten beim HC, ermöglichte den Gästen eine Ergebniskosmetik. Die Hausherren hatten schon ab der 45. Minute viel durchgewechselt und zum Beispiel mit Abwehrspezialist Michael Oehler auf Linksaußen agiert oder Spielmacher Sebastian Greß geschont. Ersterer trug sich im Übrigen erstmals in dieser Spielzeit mit einem Treffer in die HC-Statistik ein. Dieses Durchwechseln war natürlich für den HC sehr wichtig, immerhin stehen innerhalb einer Woche noch zwei schwere Spiele an, da wird jedes „Korn“ gebraucht.
Fazit: Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung kann man an diesem Tag beim HC fast niemanden herausheben. Einzig vielleicht den stark haltenden Max Mohs, der ein überragende 1. Halbzeit spielte. Viele Rädchen griffen an diesem Tag bei den Hausherren ineinander, welche erneut eine sehr gute Defensivleistung zeigten. Auf der anderen Seite war da ein Gegner, bei dem an diesem Tag nicht viel zusammenlief und der mit dem Endergebnis noch relativ zufrieden sein kann/muss. Am Ende kann man dem Team vom Jadebusen noch Respekt zollen, dass es unter den schwierigen WHV-Bedingungen an sich und den schwierigen Bedingungen im Spiel, sich nicht hat „abschießen“ lassen.
Die Sachsen gewannen so ihr zweites Spiel in Folge und haben weiterhin die Chance, das Spieljahr mit einem positivem Punktekonto abzuschließen, auch das gab es im Übrigen beim HC noch nie. Der HC könnte also mit weiteren Punktgewinnen im Dezember weitere neue Dinge für die noch junge Zweitligahistorie kreieren. Dies nahm WHV-Coach Köhrmann dann auch positiv mit in die Heimat.
Wir wünschen allen Lesern und allen Nichtlesern dieser Berichte ein besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest, denn dieser „Kernwunsch“ enthält alles was zu Weihnachten schon immer wichtig war, ganz unabhängig von allen Umständen im Jahre 2020.
Tore: Huhnstock/Mohs/Göres (alle Tor), Wucherpfennig 2/2, Emanuel 2, Gugisch 7, Dumcius 1, Oehler 1, Kretschmer 5, Jungemann, Greß 4, Quade 2, Kasal, Thümmler 4
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