Nach der Corona-bedingten Schließung präsentiert das Panometer Dresden eine neue Ausstellung.
Das Panorama verdichtet die Epoche der sächsisch-polnischen Personalunion von 1697 bis 1763 in Dresden. Unter August dem Starken und seinem Sohn entfaltete der Dresdner Hof eine bis dato in Sachsen unbekannte Pracht- und Kunstentfaltung.
Wie vom Turm der Hofkirche schweift der Blick über Plätze und Gassen mit dem Residenzschloss und dem Zwinger, über Kirchen und Paläste bis zur Neustadt. Eingebettet in das Elbtal hat die Stadtlandschaft mit Meißen im Norden und Pillnitz im Süden schon früh Vergleiche mit Florenz nach sich gezogen, die Dresden den Beinamen „Elbflorenz“ einbrachten. Grundlage waren die Dresdner Veduten von Bernardo Bellotto (Canaletto) aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Das Panorama offenbart ein Stadtbild aus Renaissance- und Barockarchitektur, bei dem erkennbar wird, dass Dresden bis auf einige markante Bauten um 1750 noch sehr von den Gebäuden aus der Renaissance geprägt war, was sich erst nach den Zerstörungen im Siebenjährigen Krieg 1763 änderte. Im Panorama ist die Szenerie gefüllt mit dem pulsierenden Leben der Zeit. Szenen mit historisch belegten Personen wie Zar Peter I., Johann Sebastian Bach oder Casanova befeuern den „Geruch der Zeit“, Sänftenträger auf den Gassen, Marktfrauen in ihren Ständen oder Possenreißer auf den Plätzen machen den Alltag erlebbar.
Die begleitende Ausstellung führt in die Zeit des Barock ein. Für Yadegar Asisi hat die Geschichte von Dresden eine europäische Dimension: Die dynastischen Bindungen und die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen gingen quer durch Europa.
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