Letzter Akt am sanierten Elbtunnel

2 Jahre ist der Spatenstich nun her: v.l. n. r.: Norbert Gassel, Projektleiter DREWAG, Frank Brinkmann, Geschäftsführer DREWAG, Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Michael Daehn, Geschäftsführer Eiffage, Gerd Kaulfuß, (Geschäftsführer DREWAG NETZ) (Foto: Volker Bellmann/Archiv)

Die Abwasserröhre an der Flügelwegbrücke in Dresden ist jetzt auch von oben gesichert.

Nach knapp anderthalb Jahren hat die Stadtentwässerung ein Großprojekt an der Flügelwegbrücke abgeschlossen. Die Abwasserröhre unter dem Elbgrund wurde saniert. Jetzt ist sie auch von oben sicher, erklärt Projektleiter Heiko Nytsch von der Stadtentwässerung. Deshalb war seit September vergangenen Jahres am Fuße der Flügelwegbrücke oft ein Schiff zu sehen, auf dem ein Bagger arbeitete. Die linkselbische Dresdner Abwasser-Hauptschlagader führt ein Stück elbabwärts der Brücke unter der Elbe hindurch zum Klärwerk Kaditz. Der zwei Meter hohe Abwassertunnel war bis Juni vergangenen Jahres saniert worden. Er liegt einen Meter unter dem Elbgrund.

Damit der Tunnel geschützt ist, wurde noch ein 20 Meter breiter und 90 Meter langer Streifen auf dem Elbgrund aufgebracht. Wenn Schiffe ihre Anker werfen, kann dadurch die Röhre nicht beschädigt werden.

Industrietaucher hatten zuerst Wasserbausteine versetzt, die vom Schiff aus mit Beton vergossen wurden. Mit dem Elbkies, der vom Grund über dem Abwassertunnel abgebaggert wurde, verfüllten die Wasserbauer die Oberfläche des zuvor mit Beton gesicherten Streifens. Die Abwasserröhre unter dem Elbgrund hat für Dresden eine große Bedeutung. Durch sie fließt bei Starkregen das Abwasser des Altstädter Hauptkanals unter der Elbe hindurch. Die Stadtentwässerung hatte für die jetzt abgeschlossenen Arbeiten rund 4,8 Millionen Euro investiert.

In die 114 Jahre alte und insgesamt 340 Meter lange Röhre sind zwei mit Polyesterharz getränkte Nadelfilzschläuche eingezogen worden. Danach wurde Wasser in der Röhre auf 87 Grad erhitzt, sodass das Harz aushärtete und der Abwassertunnel eine neue feste Hülle bekam. Die Sanierung der Röhre war dringend nötig. Denn sie war in äußerst schlechtem Zustand.

SZ/PH

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