Dass ausgerechnet die Kabarettisten der Herkuleskeule eine Lanze für Merkel brechen, überrascht. Aber brechen sie sie wirklich? Das neue Stück „Tunnel in Sicht“ feiert Premiere. Wir verlosen Freikarten!
Das hätte man sich nicht träumen lassen, ausgerechnet ein solches Lied auf der Kabarettbühne der Herkuleskeule im KulturpalastKeller zu hören: „Geh nicht“, singt Schauspielerin Birgit Schaller da augenzwinkernd, und bittet Angela Merkel, sie solle doch Kanzlerin bleiben. Die meisten Wähler erklärt sie, wollen ja ohnehin, dass alles zwar besser werde, aber dabei trotzdem irgendwie alles bleiben möge wie es ist. „Und bei ihr wissen wir wenigstens, wie es bleibt“, grinst sie. Das ist natürlich Ironie – aber ein bisschen schleicht dann wohl dennoch das Gefühl durch die Zuschauerreihen, es wäre vielleicht doch ganz gut, nicht zuletzt beim Blick auf die Alternativen …
Bitterböse Analyse der Gesellschaft der Verlierer
Es ist ein Stück übers Abgehängtsein vom Zug der Zeit, das Keulen-Urgestein Wolfgang Schaller da mit „Tunnel in Sicht“ geschrieben hat. Eine bitterböse Analyse der Gesellschaft der Verlierer. Und so treffen sich auf einem Bahnhof am Ende der Provinz drei wirklich Abgehängte, um auf einen Zug zu warten, der hier allerdings längst nicht mehr fährt. Ihr Dorf wird gerade gesprengt, weil die Chinesen hier eine Fabrik der Zukunft errichten – deutsche Firmen hätten sich bei einem solchen Bau im Dschungel der Vorschriften und Verbote, der Umweltauflagen und Gender-Vorgaben verirrt, sind die drei überzeugt. Und deshalb ist es auch gut, dass die Chinesen hier sind, finden sie. Da tut sich wenigstens was, finden sie …
Aber was ist das eigentlich, diese Zukunft? Eine Frage, die die drei umtreibt. Einen jungen Studenten, der es zwar zur Doktorarbeit aber nicht wirklich zu einem Leben gebracht hat, einen Sargtischler, der Corona mit Blick auf die Sterberate durchaus etwas Positives abgewinnt und eine Nachwendezeit erprobte Lebenskünstlerin. Hannes Sell, Jürgen Stegmann und Birgit Schaller sind dabei in kabarettistischer Höchstform; meistern perfekt die Wanderung zwischen trocken-böser politischer Analyse und Kalauer. Und es ist nicht nur eine düstere Szenerie des heruntergekommenen Bahnhofs, in der Regisseur Matthias Nagatis die klugen Texte Schallers wirken lässt. Sondern es ist auch eine nur wenig optimistische Aussicht auf das, was die drei ihre Zukunft nennen. Nennen müssen.
Wenn das Heute so kompliziert verwirrend ist
Bevor es für sie allerdings um die Zukunft geht, würden sich die drei zunächst schonmal gern im Heute zurechtfinden. Darf man sich zum Beispiel über sich selbst ärgern, wenn man bemerkt, Verständnis für das Unverständnis über die Politik zu haben, weil die Politik sich keine Mühe gibt, die Menschen zu verstehen? Und da wird sogar Hitler auf offener Bühne aus der Urne gezogen – weil dies in diesem Land längst tatsächlich auf offener Bühne geschieht und sich scheinbar niemand wirklich daran stört. Während es hingegen für den Sieg des Humanismus gehalten wird, allerorten die Mohren-Apotheken umzubenennen. Es sind halt verstörend komplizierte Zeiten …
Am Ende wird es dann doch noch ein optimistischer Blick. Die folgenden Generationen könnten es vielleicht besser machen, sind die drei überzeugt. „Lasst uns Kinder machen“, lautet deshalb die musikalische Aufforderung … So hoffnungslos ist die Lage also doch nicht, findet Wolfgang Schaller. Ein wunderbar tiefgründiger Abend, bei dem sich Autor Schaller selbst ein wenig schwankend fragt: „Ist es Kabarett, ist es Theater?“ Es ist in jedem Fall großartig!
Wir verlosen Freikarten (3 x 2) für das Stück „Tunnel in Sicht“ in der Herkuleskeule Dresden für alle hier aufgeführten Termine. Wer teilnehmen möchte, kommentiert bitte unter diesem Beitrag, warum es sich lohnt zu gewinnen. Teilnahmeschluss ist der 16. Juli 2021. Viel Glück! (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Vor der Teilnahme beachten Sie bitte unsere Datenschutzhinweise. Diese finden Sie hier)
JENS FRITZSCHE
Den Alltag durch etwas Freude und Spaß ergänzen.
ich war noch nicht in der Keule seit dem Umzug in den Kulti
Lachen in der Herkuleskeule,da bekomm ich einen Tunnelblick vor Freude.
mal wieder bissel Kultur in DD machen, abends dann in die Keule
Ich war schon lange nicht mehr dort, aber immer wieder toll und Karten gewinnen, das wäre die Krönung.
weils Spaß macht
Herkuleskeule…immer wieder toll, ich würde mich freuen
Die Herkuleskeule ist immer einen Besuch wert und das Thema klingt sehr nach interessantem Abend!
kostenlose Veranstaltungen sind doch immer super!
Hallo sehr geehrtes Team, Karten für dieses Stück wären phantastisch. Bei der HERKULESKEULE ist ihr Name stets Programm – und das lohnt sich immer.
Aber leider ist der Teilnahmetermin mit dem angegebenen Datum „16. Juli 2021“ leider schon vorbei…..Oder etwa doch nicht?
Herzliche Grüße
Ralf Kellner
Pfeifferhannsstr. 10
01307 Dresden
Veranstaltungen in der Keule sind Gut
Das neue Stück „Tunnel in Sicht“ verspricht einen wunderbaren Abend in der „Keule“, den wir gern erleben möchten.
Keule ist Kult! Gehen immer wieder gerne hin.
Politik mit Witz und Humor aufs Korn nehmen, dass lass ich mir gern mal vorspielen.
Die Kabarettisten der Herkuleskeule sind Spitze – besonders wenn Wolfgang Schaller das Stück geschrieben hat. Vielleicht habe ich Glück!
Das Stück „Tunnel in Sicht“ hört ist klasse an! Es lohnt sich immer in die Herkuleskeule zu gehen.
Warum es sich lohnt zu Gewinnen?
Weil man mit wenig Aufwand immer wieder die Chance hat attraktive Sachpreise Unentgeltlich zu erhalten.
Deshalb lohnt es sich hier Mitzumachen.
Gern würden wir das neue Programm in der „Herkuleskeule“ erleben – ein Besuch verspricht immer
einen unterhaltsamen Abend.
endlich mal wieder in die Keule, waren schon ewig nicht mehr dort
Mal wieder was Neues probieren..
Ein humorvoller Abend im Kulti, darüber würden wir uns freuen.
Seitdem die Keule im Kulti ist, waren wir noch nicht da.
2 Freikarten – das wär super.
ich würde mir das Stück “ Tunnel in Sicht“ zu gerne ansehen
Herkuleskeule, das wäre so toll! ❤
mit dem Teilnahmeschluß haut es nicht hin