Wer sich „Königin der Blumen“ nennt, darf sich auch einige Launen und Empfindlichkeiten erlauben. Zumindest hängt Rosen bis heute dieses Image an. Bei vielen Gartenbesitzern gelten sie als divenhaft, empfindlich und pflegeintensiv. Das ist ein Vorurteil, denn Neuzüchtungen machen die Rose zu einer einfach handhabbaren Bereicherung für Beete, Terrassen oder Balkone.
Blumen-Königin ohne Zickenalarm
Hochwertige Rosensorten wirken mit ihren vielen roten Blüten sowie den glänzenden, dunkelgrünen Blättern wie gemalt. Die schöne Optik der kräftig strahlenden Rosenblüten kann man heute über mehrere Monate hinweg bestaunen – ganz ohne Chemie und ohne allzu viel Pflege. Erfolgreiche Züchter wie Meilland in Frankreich haben der Blumen-Königin gleichzeitig ihre Allüren abtrainiert.
Die neue Rosensorte Zepeti beispielsweise blüht dauerhaft und kommt im Gartenbeet wie ein endlos blühender Strauß daher. Selbst im Abblühen ist sie noch ein Blickfang. Denn werden die älteren Blüten etwas heller und wirken wie konserviert. Wer also keine Lust oder Zeit hat, diese in der Saison zu entfernen, kann sie einfach stehen lassen. Im Grunde benötigt die Pflanze nur einen richtigen Schnitt – und zwar im Frühjahr. Auch die Chemiekeule ist überflüssig. Bei richtiger Pflege und dem geeigneten Standort ist die Rose sehr widerstandsfähig gegenüber Pilzkrankheiten wie Sternrußtau und Rosenrost und verkraftet ohne Probleme große Hitze oder Frost.
Schöne Figur im Kübel und im Gartenbeet
Die pflegeleichte Neuzüchtung ist nicht nur im Gartenbeet, kombiniert mit kleinen Sträuchern und Stauden, eine Augenweide. Sie macht aufgrund ihres kompakten, runden Wuchses auch im Kübel auf der Terrasse oder dem Stadtbalkon eine attraktive Figur. Mit der richtigen Bewässerung ist sie eine Pflanze zum Genießen und Relaxen – ohne Zickenalarm und mit minimalem Pflegeaufwand.
Als Nährstoffquelle eignen sich Mist oder handelsüblicher Rosendünger, am besten zu verwenden, wenn die ersten Knospen zu sehen sind. Wichtig beim Wässern: Grundsätzlich sollten Rosen, wenn möglich immer morgens gegossen werden. Dabei Staunässe im Kübel vermeiden, eine Drainageschicht ist also unbedingt erforderlich. Die dauerblühende Rose ist frosthart. Dennoch kann bei sehr eisigen Wintern das Anhäufen von Tannenreisig um den Wurzelballen nützlich sein. Gerade bei Kübelpflanzen darauf achten, dass die Rose nicht durch kalten Wind vertrocknet.
Auch ich habe schon mehrfach versucht auf meinem Balkon (Süd-Süd-West-Lage) Rosen zu halten. Aber ich musste es leider aufgeben, da ich entweder Spinnmilben under Mehltau hatte. Die wenigen Blattläuse habe ich erfolgreich abgesammelt. Ich liebe Rosen, aber meine Kultivierungsversuche wurden mir leider mit der Zeit zu kostenintensiv. Schade!