Das Gastmahl „Dresden is(s)t bunt“ findet in diesem Jahr zum fünften Mal statt, diesmal auf der Hauptstraße. Eine Gegenveranstaltung zu Björn Höckes Auftritt bei Pegida soll die Aktion aber nicht sein.
Dresden möchte sich mit dem „Gastmahl für alle“ erneut zu Vielfalt und Weltoffenheit bekennen. Unter dem Motto „Dresden is(s)t bunt“ beteiligen sich am Montag, dem 13. September 64 Institutionen und Vereine an der Tafelrunde am Neustädter Elbufer. Das teilten die Organisatoren am Montag mit. Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft würden diese Stadt bereichern, so Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Man wolle damit ein Zeichen setzen, dass Dresden anders ist als das Bild, das von der Stadt mancherorts noch immer existiere.
Damit spielte Hilbert auf die asyl- und ausländerfeindliche Pegida- Bewegung an, die am selben Tag den Thüringer AfD-Rechtsaußen Björn Höcke als Redner erwartet. Der Termin für das Gastmahl stehe aber schon lange fest und sei keine Reaktion auf den Höcke-Auftritt, erklärte Mitinitiator Gerhard Ehninger: „Wir sind nicht wegen Herrn Höcke hier.“ Man wolle diesen Tag aber positiv besetzen und zeigen, wie Dresden eigentlich ist: „Wir repräsentieren die Mehrheit“, sagte der Mediziner: „Dresden is(s)t bunt steht für die stärkere Seite der Stadt, für Gastfreundschaft und Freude statt Misstöne, für Toleranz und Weltoffenheit statt Menschenverachtung und Hass, für Demokratie statt Autokratie.“
Zur Tafel sind Dresdnerinnen und Dresdner und ihre Gäste eingeladen. Auf einer Länge von rund 300 Metern zwischen dem Goldenen Reiter und der Dreikönigskirche kann gesgessen und getrunken werden. Die Leute sollen möglichst ihr Lieblingsessen, Getränke und Geschirr mitbringen und andere zu Speis und Trank einladen – das ist die Idee des Gastmahls. „Die unterschiedlichsten Menschen mit ihren unterschiedlichsten Speisen regen zum Austausch an“, betonte Hilbert. Nirgendwo lasse sich besser kommunizieren als gemeinsam an einer Tafel.
Mehr Infos zur Aktion finden Sie unter: dresden-place-to-be.de/gastmahl
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