Die Vereinigte Weißeritz gilt als gefährlichster Fluss in der Landeshauptstadt. Sieben Lehrtafeln informieren unter anderen über die Hochwassergefahren, die von der Weißeritz ausgehen.
Der neue Hochwasserlehrpfad wurde am 9.9.22 eingeweiht – fast genau 20 Jahre nach der Jahrhundertflut, die 2002 in Sachsen zu immensen Schäden führte. In Dresden hatten zuerst die reißenden Fluten der Weißeritz die Innenstadt überflutet, danach stieg der Elbpegel auf 9,40 Meter.
Gefahrenbewusstsein stärken
Insgesamt informieren sieben Tafeln über die Hochwassergefahr und den Hochwasserschutz an Dresdens gefährlichstem Fluss. Der Lehrpfad ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landestalsperrenverwaltung Sachsen und des Dresdner Umweltamtes. Er soll an die Flut erinnern, das Gefahrenbewusstsein der Menschen stärken und gleichzeitig zeigen, was seitdem an der Vereinigten Weißeritz gemacht worden ist. Denn durch die Umgestaltung kann der Fluss heute ein Hochwasser wie 2002 ableiten, ohne dass es zu großflächigen Überschwemmungen kommt. So ist ein Großteil aller Brücken über die Weißeritz inzwischen an extreme Pegelstände angepasst. Das Gewässerbett ist so umgestaltet, dass auch bei extremer Hitze eine natürliche Vegetation im Gewässerbett möglich ist und die biologischen Funktionen des Gewässers gestärkt werden. Insgesamt flossen in die Umgestaltung des Flusses rund 37 Millionen Euro.
Der Lehrpfad
Der Lehrpfad ist rund acht Kilometer lang und verläuft zwischen Dresden-Plauen und dem Weißeritzknick entlang der Vereinigten Weißeritz (Tafeln 1 bis 5). Ab Weißeritzknick folgt der Lehrpfad dem historischen Flussverlauf und endet in der Nähe der alten Weißeritzmündung in die Elbe (Tafel 6). Die letzte Tafel steht an der heutigen Elbemündung in Dresden Cotta. Wer die Tour erkunden möchte, findet hier die Route
Die Tafel stehen am Bienertwehr im Stadtteil Plauen, in Altplauen an der Würzburger Straße, in der Hofmühlenstraße, am Weißeritzknick, am Heinz-Steyer-Stadion sowie an der Weißeritzmündung in die Elbe.
Warum ist die Weißeritz so gefährlich?
Die Weißeritz hat ein starkes Gefälle, was zu hohen Fließgeschwindigkeiten führt. Bei Hochwasser gibt es Vorwarnzeiten von nur zwei bis drei Stunden. Die Wassermassen führen außerdem viel Treibgut und Geschiebe mit sich. Das kann bei Überschwemmungen zu erheblichen Schäden führen
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