Nachdem die festliche Abendführung in der katholischen Hofkirche mit Christoph Pötzsch zwei Jahre lang nicht stattfinden konnte, gibt es am 28. Dezember eine Neuauflage dieser Veranstaltung. Die Abendführung beginnt 19.30 Uhr.
Christoph Pötzsch, der sich seit Jahrzehnten mit der Historie dieser spätbarocken Kirche beschäftigt, wird die Geschichte dieses Gotteshauses und die Kunstwerke vorstellen, unter anderem die drei Altarbilder, die Kirchenväter, die barocke Kanzel von Balthasar Permoser und die Silbermann-Orgel, begleitet auf dem Instrument von Domorganist Sebastian Freitag. „Er hat exquisite Stücke herausgesucht und wird die einzige noch in Dresden befindliche Silbermannorgel auf besondere Weise zum Klingen bringen“, verrät Pötzsch.
Auch über den berühmten Orgelbauer wird er viel erzählen. „Silbermann war in der Barockzeit in unseren Breiten der Guru des Orgelbaus. Nichts ging an ihm vorbei. Er hat mitunter sogar auf die Beteiligung an Ausschreibungen für Orgeln verzichtet, weil er wusste, dass er den Auftrag sowieso erhält.“
Die Orgel der Hofkirche hat den Angriff 1945 auf Dresden übrigens deshalb überlebt, weil sie im Unterschied zu den Instrumenten in der Frauenkirche und der Sophienkirche vorher rechtzeitig ausgebaut wurde. „Das hat den Verantwortlichen damals viel Ärger eingebracht“, weiß Pötzsch. Mozart soll auf der Dresdner Silbermann-Orgel übrigens am 4. April 1789 ein Orgelkonzert gegeben und das Instrument überaus gelobt haben.
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