Mit den ansteigenden Temperaturen begeben sich Frösche, Kröten und Molche wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Auch in einigen Teilen von Dresden beginnt demnächst die Krötenwanderung.
Sobald das Thermometer bei feuchter und frostfreier Witterung auch abends nicht unter fünf Grad sinkt und der Boden ausreichend warm ist, kommen die Lurche in Liebesstimmung und machen sich auf den Weg zur Brautschau.
Deshalb stellten städtische Mitarbeiter bereits Anfang März Amphibienschutzzäune auf. Diese befinden sich vor allem an der Ullersdorfer Landstraße und der Langebrücker Straße in Klotzsche. Aber auch in Pesterwitz, Altfranken und Steinbach gibt es kleinere Abschnitte. Insgesamt zählt die Stadt zehn Standorte, summiert auf 4,3 Kilometern Länge.
Bis Mitte April sind 23 Ehrenamtliche zum Schutz der Lurche im Einsatz. Sie leeren die Fangeimer morgens und abends und registrieren die Tiere. Im Dresdner Stadtgebiet begeben sich hauptsächlich Erdkröten und Grasfrösche auf Wanderung, aber auch seltene Vertreter wie die Knoblauchkröte oder der Springfrosch sind vereinzelt anzutreffen. Alle gehören zu den gesetzlich geschützten Arten.
„Durch die sehr trockene Witterung in den letzten Jahren haben sich die Bestände der Lurche deutlich reduziert. Erhielten 2018 noch über 11.000 Tiere in Dresden Hilfe beim Überqueren von Straßen, so zählten die ehrenamtlichen Helfer im letzten Jahr nur 4.517 Tiere. Für dieses Jahr befürchten wir aufgrund der Bestandseinbrüche der Vorjahre einen weiteren Rückgang der Zahlen“, so Harald Wolf, Artenschützer bei der unteren Naturschutzbehörde des Dresdner Umweltamtes.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar